Erleben ohne Zentralperspektive: Willi Baumeisters "Montaru 9"

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-39669
http://hdl.handle.net/10900/46391
Dokumentart: Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsdatum: 2009
Originalveröffentlichung: reflex ; 1, 2009 ; 3
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Kulturwissenschaften / Kunstgeschichte
DDC-Klassifikation: 700 - Künste, Bildende Kunst allgemein
Schlagworte: Panofsky, Erwin / Die Perspektive als symbolische Form , Baumeister, Willi (Künstler, 1889-1955) , Semiotik
ISBN: 1868-7199
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Während eines Besuches im Kunstmuseum lassen sich oftmals verwirrte Betrachter vor Konkreter Kunst beobachten. Das ästhetische Konzept dieser Kunstrichtung kann demnach auch heutzutage noch immer Unverständnis auslösen. Im Vergleich mit der Betrachtung von sogenannten „Fenster-Bildern“, wie sie Alberti in seiner Kunsttheorie beschreibt und Erwin Panofsky seiner Argumentation in „Perspektive als ‚symbolische Form’“ zugrunde legt, liegen hier andere Wahrnehmungsprozesse und andere Formen der Imagination vor. Ausgehend von Panofskys Erklärung des Erlebnisprozesses im Angesicht von figurativer Kunst soll dieser Aufsatz die Frage klären: Wie kann nonfigurative Kunst erlebt werden? Am Beispiel eines Werkes (Willi Baumeisters Montaru 9) wird gezeigt, welch bedeutende Rolle Materialität, deren Raumbezug und der daraus resultierenden Technik des Sehens für die subjektive Erfahrung spielen. Mit Referenz auf kognitionswissenschaftliche und semiotische Interpretationsansätze (Kebeck, Eco) wird die Differenz zum perspektivischen Bild-Erleben herausgearbeitet.

Abstract:

On a museum visit, observers of concrete art often seem overtly confused. Even nowadays, the aesthetic draught of this kind of art obviously can still meet with viewers’ incomprehension. This reaction results from particular differences in the processes of perception and imagination of concrete art when compared to the contemplation of pictures understood as the so-called ‘windows into another world.’ Based on Erwin Panofsky’s explanation of the experience process of figurative art in “Perspective as ‘Symbolic Form’”, this article will approach the following question: How can nonfigurative art be experienced? With the example of one given piece of art (Willi Baumeister’s Montaru 9), it will be shown how effects of materiality, its spatial relations and the resulting viewing technique play an important role for the subjective experience. Moreover, interpretive attempts of cognitive sciences and semiotics (Kebeck, Eco) emphasize the difference between the experience of pictures with central per¬spective on the one hand and concrete art on the other.

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