Sozialisation, Selbstkonzept und Entwicklung der Geschlechtsidentität bei Jungen im Vorschulalter

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-4708
http://hdl.handle.net/10900/47237
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2002
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Gutachter: Thiersch, Hans
Tag der mündl. Prüfung: 2002-02-13
DDC-Klassifikation: 150 - Psychologie
Schlagworte: Vorschulkind , Sexuelle Identität
Freie Schlagwörter: Jungen , Vorschulalter , Selbstkonzept , Kindergarten , Geschlechtsidentität
Boys , Preschool Years , Self-Image , Preschool , Gender Identity
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Was bedeutet Sozialisation im Hinblick auf die Geschlechtszugehörigkeit? Welche Rolle spielt dabei das Selbstkonzept und welche Bedeutung ergibt sich daraus für die Entwicklung der Geschlechtsidentität im Vorschulalter? Diese Fragen sind bislang nur in Ansätzen und mehr oder weniger fokussiert auf einen bestimmten Aspekt behandelt worden. Da vorwiegend Frauen in den ersten Lebensjahren als Bezugspersonen zur Verfügung stehen, wollte ich herausfinden, was dies für Jungen bedeutet. Bisher wurden die individuell geäußerten Bedürfnisse von Jungen im Vorschulalter selten in wissenschaftliche Forschungen einbezogen. Ich wollte Jungen selbst dazu hören, wie sie ihre Handlungen bewerten, welche Bedeutung sie den Spielsituationen im Kindergarten und den sozialen Bezügen beimessen. Die weitgehend fehlende Reflexionsfähigkeit dieser Altersgruppe macht solche Untersuchungen und deren wissenschaftliche Verwertbarkeit schwierig. Dazu kommt eine meist noch eingeschränkte Sprachfähigkeit. Diese entwicklungsbedingten Schwierigkeiten bei der Erforschung von Jungenbedürfnissen im Vorschulalter hatten zur Folge, dass ich ein eigenes Forschungsdesign entwickeln musste. Phänomenologische und lebensweltorientierte Sichtweisen gaben dafür Hilfestellung und bildeten letztendlich die Grundlagen meiner Arbeit. Es zeigte sich, dass Jungen über ihre Einstellungen, Beziehungen und Verhaltensweisen sowie über ihre Selbstwahrnehmung besser Auskunft geben können als dies üblicherweise in der Kinderforschung angenommen wird. Die Bedeutung der häuslichen Sozialisation, der peer-groupe, die besondere Wahrnehmung von Mädchen, sowie die relative Unsichtbarkeit der Erzieherin wurden in dieser Arbeit deutlich.

Abstract:

How is socialization defined with regard to gender? Which role does the self-image play in this, and what significance does this have for the development of gender identity in the preschool years? These questions have been handled until now only in a preliminary way, and more or less focused on a specific aspect. Because women are predominately available in the first years of life for significant relation, I wanted to discover what significance this had for boys. Until now, the individually-expressed needs of boys have been rarely cited in scientific research. I wanted to hear the boys themselves, on the topic of how they evaluate their actions, what significance they ascribe to the playing situations in preschool and to social relationships. The largely absent powers of reflection in this age group make such investigations and their scientific evaluation difficult. Additionally, there is usually still a limited linguistic capacity. These developmentally-determined difficulties in the investigation of the needs of boys in the preschool age had the consequence that I had to develop a peculiar design for investigation. Phenomenological points of view, and points of view oriented toward life-experience, rendered help and formed, eventually, the foundation of my work. It became clear that boys could give better information concerning their attitudes, relationships, and behavior, as well as their self-perceptions, than is usually assumed in childhood research. The significance of domestic socialization, of the peer group, the special perceptions about girls, as well as the relative invisibility of the caregiving, became clear in this process.

Das Dokument erscheint in: