Die Reform des strafrechtlichen Berufsverbots (§§ 70-70b StGB)

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-22067
http://hdl.handle.net/10900/43717
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2006
Sprache: Deutsch
Fakultät: 3 Juristische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Vogel, Joachim
Tag der mündl. Prüfung: 2005-12-14
DDC-Klassifikation: 340 - Recht
Schlagworte: Berufsverbot , Standesrecht , Maßregel der Besserung und Sicherung
Freie Schlagwörter: Gegenseitige Anerkennung von Strafentscheidungen
disqualification from profession , measure of correction and prevention , law of profession , mutual recognition of criminal sanctions
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Teil 1 dieser Arbeit geht der Frage nach, ob die Sanktion Berufsverbot als Maßregel der Besserung und Sicherung gem. §§ 61 Nr. 6, 70 ff StGB überholt ist und nicht als Strafe reformiert werden sollte. In Betracht kommen dabei die Möglichkeiten eines Berufsverbots als Haupt- oder Nebenstrafe, oder als Strafe nach dem Vorbild der Vermögensstrafe gem. § 43a StGB (alt). Problematisiert werden soll dabei auch die Frage, in wie weit dogmatische Unterschiede zwischen Maßregel der Besserung und Sicherung und Strafe einer Umgestaltung entgegenstehen könnten, und ob bei einer Gestaltung des Berufsverbots als Strafe Ziele der jetzigen Berufsverbotsmaßregel dennoch gewahrt blieben oder zumindest auf andere Art und Weise ausgeglichen werden könnten. Teil 2 der Arbeit behandelt die Fragestellung, ob das System von Miteinander und Nebeneinander des strafrechtlichen Berufsverbots und von Berufsverboten aus anderen Bereichen, wie Verwaltungs- oder Standesrecht, durch Vereinheitlichung und Verbindung der Verfahren vereinfacht und optimiert werden kann. Die Untersuchung soll hierbei im Speziellen unter Beachtung der Problempunkte der Eigenständigkeit der Instanzen, der Gewaltenteilung und der Rechtsfolgenkompetenzen geschehen. Darüber hinaus wird in Teil 3 erörtert, auf welche Weise eine EU-weite Geltung von angeordneten strafrechtlichen Berufsverboten erreicht werden kann. Dabei spielt die Fragestellung eine entscheidende Rolle, ob hierzu die Harmonisierung der unterschiedlichen Berufsverbotssanktionen in den EU-Staaten durch Schaffung einer europaweiten Berufsverbotsnorm möglich ist, oder ob und inwieweit eine gegenseitige Anerkennung von strafrechtlichen Berufsverbotsentscheidungen anzustreben ist.

Abstract:

Part one of the dissertation deals with the question whether the criminal sanction of disqualification from profession, §§ 70 ff StGB, as a measure of correction and prevention is outdated and should be transformed into a real criminal penalty. The dissertation focuses among others on the problem if dogmatic differences between measures and penalties could be an obstacle to a transformation. Further on a special attention is directed on the point if aims of the current measure disqualification from profession could also be contained in disqualification as a penalty. In part two the dissertation investigates the relationship between the criminal disqualification from profession and the disqualification in administrative law and the law of different professions. Currently there are parallel procedures which should be simplified and optimised. Special points of interest in this field are the separation of powers as a principle of the German constitution and the differing range of competences in criminal law, administrative law and the law of certain professions. Topic of part three is the question in what way a national disqualification from profession can be brought to effect throughout the whole European Union. Centre point of the investigation is whether a unionwide sanction of disqualification from profession can be created or a mutual recognition of criminal disqualifications should be preferred at least in present times.

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