Konstruktion von Erinnerung: Britischer Remembrance Sunday. Royal British Legion, Schulen und Universitäten im Vergleich

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-36551
http://hdl.handle.net/10900/46311
Dokumentart: Abschlussarbeit (Master)
Erscheinungsdatum: 2008
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Geschichte
DDC-Klassifikation: 940 - Geschichte Europas
Schlagworte: Kollektives Gedächtnis , Royal British Legion , Weltkrieg <1914-1918>
Freie Schlagwörter: Erinnerung , Erinnerungsinszenierung , Erinnerungssymbole , Opfertod
Remembrance Day , collective memory , world war commemoration , sacrifice , poppy
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Gegenstand dieser Arbeit ist die Untersuchung der Konstruktion von Erinnerung im Kontext des britischen Remembrance Sunday. Die kollektive Inszenierung von Erinnerung durch die Veteranenorganisation Royal British Legion wird der individuellen Erinnerungskonstruktion von Schülern und Studenten ausgewählter britischer Schulen und Universitäten vergleichend gegenüber gestellt. Ein geschichtlicher Überblick beleuchtet in der ersten Hälfte der Studie die Rolle der British Legion und deren Aufstieg zum Hauptakteur bei der Inszenierung kollektiver Erinnerung am Remembrance (Sun)Day seit Ende des Ersten Weltkrieges, sowie die Instrumentalisierung des zentralen Erinnerungssymbols, des sogenannten Red Poppy. Der zweite Teil basiert auf eigenen Befragungen von Schülern und Studenten. Deren individuelle Erinnerungen werden anhand dreier, für die kollektive Erinnerungsinszenierung der British Legion besonders bedeutsamer Aspekte analysiert: Dem kriegsübergreifenden Charakter der Erinnerung, dem glorifizierten soldatischen Opfertod in seiner Funktion als sinn- und identitätsstiftendes Element und der nationalen und internationalen Projektion der Erinnerung. Der Grad des Einflusses der Inszenierungsarbeit der British Legion auf die Erinnerung der Befragten, sowie die Abbildung derselben in den Aussagen der Schüler und Studenten steht im Mittelpunkt. Gefragt wird nach sinnstiftenden, übertragbaren Mustern, welche die Erinnerungsräume von Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbinden und die Erinnerung an den soldatischen Tod aus vergangenen Kriegen für die Generationen der Gegenwart – die über keinen Zugang mehr zum kommunikativen Gedächtnis damaliger Kriegsteilnehmer verfügen – lebensweltlich bedeutsam zu machen vermag.

Abstract:

This thesis examines the construction of memory surrounding Britain’s Remembrance Sunday. The collective staging of acts of remembrance by the veterans’ organisation Royal British Legion is compared to the individual construction of memory by students from selected British schools and universities. In a historical survey, the first half of this paper explores the British Legion’s role and its ascent to the position of the major agent in staging collective commemoration on Remembrance (Sun)Day since the First World War. In the course of this, the way in which the Legion instrumentalised the most prominent remembrance symbol, the Red Poppy, is also discussed. The second half is based on a self-conducted empirical study among secondary school and university students. Their individual memories are analysed according to the following three features which play a major role in the British Legion’s staging effort: the ‘wars-spanning’ character of memories, the glorification of soldierly sacrifice as a means of providing the act of remembering with meaning and creating identity, and the national as well as the international projection of remembrance. Particularly, the degree to which the Legion’s work influences the structuring of the interviewees’ memories is measured and discussed according to the students’ statements. This thesis looks for meaningful and transferable patterns that allow the linking of memories past and present; more precisely, making the death of soldiers who fought in bygone wars immediately relevant to present-day generations who do not have access to the communicative memories of combatants of the respective wars anymore.

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