"Der Anfang ist geschafft…" : Ein Projekt zur integrierten Erziehungs- und Bildungspartnerschaftvon Jugendhilfe und Ganztagsschule

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-44460
http://hdl.handle.net/10900/47707
Dokumentart: Verschiedenartige Texte
Erscheinungsdatum: 2008
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Erziehungswissenschaft
DDC-Klassifikation: 370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Schlagworte: Jugendhilfe , Tagesbetreuung , Ganztagsschule
Freie Schlagwörter: Jugendhilfeentwicklung , Bildungslandschaft , Förderplanung
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Projektbeschreibung: Wissenschaftliche Evaluation des Modellprojekts "Schule und Jugendhilfe in Bodelshausen - Auf dem Weg zu einer integrierten Erziehungs- und Bildungspartnerschaft". Im Zentrum stehen drei Teilprojekte, die in der Kooperation von Jugendhilfe und Schule realisiert werden sollen: Integrierte Förderplanung, innovative Tagesbetreuung für GrundschülerInnen, Neukonzeption eines Jugendhauses. Das spezielle Interesse zielt darauf, die Neukonzeption von partnerschaftlich entwickelten Angeboten bzw. Instrumenten und den darin angelegten Prozess der Verschränkung von schulischen und außerschulischen Lernprozessen zu beobachten. Die daraus entstehenden Folgen für die bestehende Angebotsstruktur, das professionelle Selbstverständnis der beteiligten Fachkräfte aus Jugendhilfe und Schule, als auch die Ermöglichung neuer Lernerfahrungen für SchülerInnen werden im Rahmen der Fallstudie analysiert. Datenerhebung: Inhaltsanalytische Auswertung von Projektpapieren und Dokumenten aus der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule; Auswertung von zentralen Planungsgesprächen und pädagogischen Tagen; Einzel- und Gruppeninterviews mit beteiligten Akteuren; Fachgespräche zum Austausch zwischen PraktikerInnen und Evaluationsteam zur kommunikativen Validierung von Zwischenergebnissen und des Endberichts. Zentrale Ergebnisse: Trotz gemeinsamer konzeptioneller Überlegungen zeigt sich, dass verschiedene Deutungen der Kooperationsziele erkennbar werden, die zu Konflikten führen können: Die schulischen Akteure definieren weiterhin die Schulperspektive als zentralen Bezugspunkt, die Jugendhilfe orientiert sich am Programmlabel einer Lokale Bildungslandschaft. Im Hinblick auf die integrierte Förderplanung und Förderung zeigt sich, dass eine Kooperation mit gleichzeitigem Differenzerhalt nur dann gelingen kann, wenn beide Akteure sich inhaltlich fokussieren und als gemeinsames Ziel das Wohl des Kindes im Blick haben. Bei der Realisierung einer innovative Tagesbetreuung zeigt sich, wie schwierig es ist, das sozialpädagogische Qualitätsprofil des Horts als Standard in der Ganztagsbetreuung aufrecht zu erhalten. Die konzeptionelle Idee der Einbindung des Jugendhauses als Teil einer Bildungsinfrastruktur wird erkennbar, dass es nicht auf Schülerinnen und Schüler fokussieren darf, sondern auf Jugendliche in ihren außerschulischen Lebenswelten ausgerichtet sein muss und von dort her gezielt und programmatisch spezifisch mit Schule kooperieren kann. Drei zentrale Herausforderungen einer Kooperation von Ganztagsschule und Jugendhilfe lassen sich analytisch ausdifferenzieren: (1) Die Relevanz nicht programmatisch planbarer Einflüsse (‚Tücken des Alltags’) wie Kündigungen und krankheitsbedingte Ausfälle. (2) Als Voraussetzung der Transformation und Kooperation eine fundierte, je professionsintern zu leistende Vorbereitung (‚innere Organisationsentwicklung’) sowie die kluge Nutzung bereits vorliegende verallgemeinerte Erkenntnisse aus der Fachdiskussion aufzugreifen, d.h. vorhandenes Wissen aus anderen Kooperationsprojekten aufzugreifen und für die eigenen Vorhaben nutzbar zu machen. (3) Die Rolle der Gemeinde als Schul- und Jugendhilfe erfordert eine Neustrukturierung des kommunalen Steuerungsgefüges.

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