Präferenzwandel in komplexen supranationalen Organisationen. Eine theoriegeleitete Untersuchung am Beispiel der Europäischen Kommission und der Entwicklung einer Emissionshandelsrichtlinie

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-46408
http://hdl.handle.net/10900/47727
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2010
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Politikwissenschaft
Gutachter: Abels, Gabriele (Prof. Dr. )
Tag der mündl. Prüfung: 2009-12-22
DDC-Klassifikation: 320 - Politik
Schlagworte: Europäische Union / Kommission , Verwaltungskultur
Freie Schlagwörter: Präferenzwandel , Emissionshandel , Politikunternehmer
European Commission , Bureaucratic culture , Emissions trading , Preference change , Policy entrepreneurs
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Diese Arbeit untersucht die Fragestellung, inwieweit eine Theorie über den gesteuertem Wandel von Verwaltungskultur durch Politikunternehmer den Präferenzwandel einer komplexen, intern differenzierten Organisation hinsichtlich eines bestimmten Politikergebnisses erklären kann. Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass insbesondere bei komplexen, intern differenzierten Organisationen die Binnenstruktur dieser Organisationen bei der Entscheidung über bestimmte Sachverhalte eine Rolle spielen kann. Der Einfluss der ‚Binnenstruktur’ von Organisationen auf Entscheidungsprozesse und Präferenzbildungen dieser Organisationen ist jedoch sowohl aus theoretischer als auch empirischer Sicht noch wenig erforscht. Diese Studie untersucht am Beispiel der Europäischen Kommission und der Entwicklung einer Emissionshandelsrichtlinie für die Europäische Union, inwieweit die Verwaltungskultur einer komplexen, supranationalen Organisation auf interne Präferenzbildungsprozesse wirkt. Dabei wird die Annahme zugrundegelegt, dass Führungspersonen in der Organisation (sogenannte Politikunternehmer) in bestimmten Schlüsselsituationen einen Wandel an Organisationskultur herbeiführen, indem sie einerseits Veränderungen von bestimmten Weltbildern, Werten und Normen und andererseits Veränderungen in den Arbeitsstrukturen der Verwaltungskultur anstreben, die von allen Organisationsmitarbeitern geteilt werden können und so einen neuen Ansatz von Problemlösungen ermöglichen. Für die als Theorietest angelegte Studie wurde eine Theorie zu gesteuertem Wandel von Verwaltungskultur in intern komplexen Organisationen ausgewählt, die es möglich macht, den Einfluss von Politikunternehmern auf Veränderungen von Verwaltungskultur in komplexen Organisationen zu untersuchen. Weiterhin ermöglicht ein solcher Theorietest die Erfassung von Auswirkungen dieser veränderten Strukturen auf einen möglichen Präferenzwandel von Organisationsmitarbeitern hinsichtlich bestimmter Politikentscheidungen. Die Analyse des Fallbeispiels zeigt, dass eine Theorie zu gesteuertem Wandel von Verwaltungskultur den Präferenzwandel einer komplexen, intern differenzierten Organisation hinsichtlich eines bestimmten Politikergebnisses erklären kann, solange die Theorie an die Besonderheiten einer komplexen supranationalen Organisation angepasst wird.

Abstract:

This study explores the question whether a theory concerned with planned change of bureaucratic culture by policy entrepreneurs can explain the preference change of a complex, internally differentiated organisation regarding a specific policy outcome. The analysis is based on the fact that the internal structure of a complex, internally differentiated organisation can play a role concerning the decision of this organisation on specific policy issues. The influence of internal structure on decision-making processes and preference building processes of these organisations has not been in the focus of research so far. Taking the European Commission and the development of an EU emissions trading directive as example, the study analyses whether the bureaucratic culture of a complex supranational organisation affects internal preference building processes. The analysis is based on the assumption that leaders in an organisation (so-called policy entrepreneurs) cause a change in bureaucratic culture by changing world views, values and norms on the one hand and changes in working structures that are shared by the staff of the organisation thereby leading to new policies on the other hand. For the study, which is structured as a theory test, a theory about changes of bureaucratic culture in internally complex organisations has been chosen that makes it possible to untertake the analysis of policy entrepreneurs and their influence on changes in bureaucratic culture. Furthermore, such a theory test highlights the impact of structural changes on preference changes concerning decisions on policies from staff members of this organisation. The analysis of the case study shows that a theory on planned change of bureaucratic culture can explain the preference change of a complex, internally differentiated organisation concerning decisions on specific policies as long as the theory is adjusted according to the specific charatericistica of complex supranational organisations.

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