Animal Based Economy in Troia and the Troas During The Maritime Troy Culture (c. 3000-2200 BC.) and a General Summary for West Anatolia

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-46770
http://hdl.handle.net/10900/49390
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2009
Sprache: Englisch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Ur- und Frühgeschichte
Gutachter: Uerpmann, Hans-Peter (Prof. Dr. Dr. )
Tag der mündl. Prüfung: 2010-01-19
DDC-Klassifikation: 930 - Alte Geschichte, Archäologie
Schlagworte: Archäozoologie , Troia , Troas , Westanatolien , Bronzezeit , Tierknochen , Tierknochenfund
Freie Schlagwörter: Frühbronzezeit , Maritime Troia Kultur , 3000 - 2200 v. Chr , Tierbasierte Wirtschaft , Damhirsch als Opfertier
Early Bronze Age , Maritime Troy Culture , 3000 - 2200 BC. , Animal based Economy , Fallow Deer as sacrificial animal
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Diese Arbeit beschäftigt sich mit Tierknochenresten (nur Säugertiere) aus Troia I bis III, der so genannten Maritimen Kultur (c. 3000 – 2000 BC, also hauptsächlich Frühbronzezeit - FBZ). Die Tierknochenreste aus den Ausgrabungen spiegeln hauptsachlich den Rotfleischkonsum der ehemaligen Gesellschaft wider. Die Daten von Troia wurden erst innerhalb der Siedlungsphasen verglichen, um die Entwicklung der Viehwirtschaft zu beobachten. Ein weiterer Vergleich der Viehwirtschaft mit Nachbarsiedlungen Troias und Fundstellen im Westen Anatoliens sollte die Ähnlichkeiten oder Unterschiede innerhalb einer Kultur und zwischen den Kulturen aufzeigen. Die klassischen Methoden der Archäozoologie wurden angewandt um die besten Resultate zu erzielen. Die Knochenfunde wurden nach Arten geordnet und gezählt, um die Anteile der verschiedenen Haustiere am Tierbestand zu schätzen. Das jeweilige Gewicht der Knochenfunde aller bestimmten Arten ließ dann Schätzungen über ihren Beitrag zur Fleischnahrung der Einwohner zu. Die messbaren Knochenfunde aller bestimmten Arten wurden osteometrisch untersucht, um eventuelle zeitliche Entwicklungen zu ermitteln. Diese Ergebnisse wurden dann dazu benutzt, haustierkundliche Schlüsse zu ziehen. Die Bestimmung des Schlachtalters der Nutztiere erfolgte von jedem einzelnen möglichen Knochen. Daraus ergaben sich Einblicke auf die Wirtschaftsform und die Nutzungsweise der Haustiere. Die ersten zwei Phasen von Troia sind sich in der Viehwirtschaft sehr ähnlich. Troia III zeigt dann Unterschiede: Anstelle von Rindern waren jetzt Schweine die hauptsächlichen Fleischlieferanten. Der Grund könnten die Stresszeiten, unter denen die Stadt glitten hatte, sein. Ein Anstieg der Schweinezucht ermöglichte den Leuten einen leichteren Zugang zu frischem Fleisch. Die am Meisten gehaltenen Haustiere waren Schafe. Die Rolle des Schafes änderte sich wirtschaftlich spätestens während des Anfangs von Troia II. Eine frühe Rasse des Wollschafes wurde in die Herden eingebracht. Die archäologischen Funde unterstützen diese Theorie ganz eindeutig. Die Jagd spielte keine große Rolle am Anfangspunkt der Siedlungszeit. Dies ändert sich ganz deutlich mit Troia II und weiter in Troia III. Die Funde belegen, dass mehr und mehr Damhirsche gejagt und dann in die Siedlung mitgebracht wurden. Es ist gut möglich, dass sie schon als Opfertier Verwendung fanden. Dieser Kult wurde in den späteren Phasen der Stadt (TR VI & TR VIII) klarer ausgeübt. Die gesamten Siedlungen in Troas zeigten insgesamt ein ähnliches Bild. Aber die frühere Siedlungsphasen in Kumtepe (A und B)(jünger als Troia) beweisen, dass sich die Schweinezucht im Laufe der Zeit verändert hat: während der frühen Kupferzeit haben die Bauern weniger Schweine gehalten und mit der FBZ steigt der Anteil des Tieres im Viehbestand in Prozenten deutlich an. Dieses Phänomen wurde auch in Ulucak – Izmir beobachtet. Der Grund könnte mit der „Transhumanz“ – Gruppen erklärt werden. Die beiden Siedlungen wurden nach der frühen Kupferzeit verlassen und wurden eine weile nicht verwendet. Die neuen Siedler, mit Ende der Kupferzeit oder der FBZ, waren möglicherweise sesshafter, d.h. die Schweinezucht war einfacher auszuüben. Die Viehwirtschaft im Westen Anatoliens zeigte wiederum ein homogenes Bild, besonders in der FBZ. Schafe machten den größten Anteil des Viehbestands aus, außer in Karatas-Semayük. Rinder hingegen waren die wichtigsten Fleischlieferanten. Die Größen der Haustiere wurden nach ihrer Domestikation nicht mehr kleiner: Die größten Unterschiede fanden sich in den Wildfaunaresten. Die Existenz der Wildequiden auf der Hochebene und ihr Fehlen am Meer könnte durch die geographischen, klimatischen und ökologischen Differenzen erklärt werden. Die „Maritime Troia Kultur“ wurde durch der „Anatolian Troia Kultur“ ersetzt. Die archäologischen und die archäozoologischen Funde zeigen, dass Troia III keine bequeme Zeit gewesen ist, denn es gab eine Zeitlang eine Dürreperiode in Westasien. Die Städte in Westasien wurden kleiner oder ganz verlassen. Es ist zu erwarten, dass die Heimatlosen sich eine neue Heimat suchten und diese Kettenreaktion Richtung Westen war möglicherweise der Grund des Untergangs der Ära in Troia.

Abstract:

This study deals with animal bone remains (only mammals) from Troy I to III, the so-called the Maritime Troy Culture (c. 3000 – 2000 BC, mainly the Early Bronze Age - EBA). The animal bone remains from the excavations reflect basically the red meat consumption of the ancient societies. The data of Troy were compared first of all within the settlement phases to observe the development of the livestock management. Another comparison of the livestock management with Troy’s neighbouring settlements and archaeological sites in West Anatolia should show the similarities or differences within a culture and between the cultures. The classical methods of archaeozoology were applied to achieve the best results. The animal bone remains were identified according to the respective zoological species and were counted to estimate the proportions of the different domestic animals in the livestock. Bone remains were weighed in order to calculate their contribution to the meat consumption of the inhabitants. The measurable animal bone remains of all kinds were measured to observe the possible chronological developments. Then these results were used to draw conclusions of the domestic animals´ history. Bone remains of all species were classified according to their age distribution in order to determine the killing pattern of domestic animals, which reveals the economical role and the exploitation of the domestic animals. The first two phases of Troy are very similar in the livestock management. However Troy III shows differences: Pigs were now the main meat suppliers instead of cattle. The reason could be related to the stress periods of the town. An increase of pig-breeding allowed the inhabitants to have an easier access to fresh meat. Sheep were the most kept domestic animals. The role of the sheep-breeding changed economically at the beginning of Troy II by the latest. An early race of Wool-sheep was introduced into the livestock. The archaeological findings are supporting this theory clearly. Hunting played no big role at the beginning of the settlement. This changed quite clearly with Troy II and further in Troy III. The animal bone remains are proving that more and more fallow deer were hunted and brought into the settlement. It is possible that they were used as sacrificial animal. This cult was practiced more clearly in the later phases of the town (TR VI & TR VIII). The livestock management of all the settlements in the Troad draw an analogous picture. But the earlier settlement phases in Kumtepe (A and B)(earlier as Troy) prove that the pig-breeding has changed in the course of time: during the Early Copper Age period the farmers have kept less pig and with the EBA the proportion of pigs rises clearly in the livestock. This phenomenon could also be observed in Ulucak – Izmir. The reason might be the phenomenon of "Transhumance" groups. Both settlements were left after the Early Copper Age period and they were not used for awhile. The new settlers, at the Late Copper Age or the EBA, were possibly more sedentary, i.e. the pig-breeding was easier to practice. The livestock management in West Anatolia revealed again a homogeneous picture, particularly in the EBA. Sheep made up the biggest portion of the livestock, except in Karatas-Semayük. However, cattle were the most important meat suppliers. The size of the domestic animals did not become any smaller after their domestication. The biggest differences were found in the wild fauna remains. The existence of wild Equids on the high plateau settlements and their absence on the cost settlements could be explained by the geographic, climatic and ecological differences. The Maritime Troy Culture was followed by the Anatolian Troy Culture. The archaeological and the archaeozoological findings show that Troy III was not a comfortable period. There was a time of dry-climate in West Asian and the settlements there became smaller or were completely abandoned. It is to be expected that the emigrant people searched for new homes. This westward chain-reaction was possibly the reason of the demise of this era in Troy.

Das Dokument erscheint in: