Lokoregionäre Rezidivmuster von Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen nach definitiver intensitätsmodulierter Radiochemotherapie

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/129815
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1298150
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-71177
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2022-08-01
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Zips, Daniel (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2022-05-19
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Freie Schlagwörter: Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinome
Lokoregionäre Rezidivmuster
definitive IMRT
EUD
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse von lokoregionären Rezidivmustern von Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen nach definitiver IMRT mit simultaner Chemotherapie. Der Fokus dabei liegt auf der Feststellung der Rezidivhäufigkeit sowie der Lokalisation der Rezidive und deren Korrelation zu den konturierten Zielvolumina sowie zur Dosisverteilung. Ein besonderes Augenmerk gilt der am UKT angewandten EUD-basierten Verschreibung des Zielvolumens. Die Grundlage für die Auswertung bildet ein Stichprobenumfang von 165 Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Mundhöhle, des Oropharynx, des Hypopharynx oder des Larynx sowie mit Mehretagenkarzinomen dieser Regionen, die in der Universitätsklinik für Radioonkologie Tübingen im Zeitraum von 2008 bis 2012 eine definitive IMRT, geplant nach dem Monte-Carlo-Algorithmus, mit simultaner Chemotherapie erhielten und deren Daten mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 25 Monaten ausgewertet wurden. Vorliegend erzielt die IMRT von Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen im klinischen Alltag eine 2-Jahres-Gesamtüberlebensrate von 56,2 %, ein 2-Jahres-krankheitsfreies Überleben von 56,0 %, eine 2-Jahres-lokoregionäre Kontrolle von 65,0 % und eine 2-Jahres-lokale Kontrolle von 70,9 %. Fast ein Drittel (30,9 %) der Patienten entwickelten ein lokoregionäres Rezidiv. Die Analyse der Rezidive erfolgte visuell durch den Vergleich zwischen dem ursprünglichen Bestrahlungsplan im Planungs-CT und dem CT des lokoregionären Rezidivs. Knapp drei Viertel der Rezidive befinden sich im Hochdosisbereich PTV Boost, nur 13,7 % liegen außerhalb. 11,8 % der Rezidive liegen marginal im PTV Boost. Die Tumormasse konnte als Einflussfaktor auf die Rezidivmuster nachgewiesen werden. Die vorliegenden Rezidivmuster deuten darauf hin, dass das Problem der Rezidiventstehung nach IMRT vor allem im makroskopischen Primärtumor zu suchen ist, angenommen wird eine Resistenz der Tumoren gegenüber der Radiochemotherapie. Mehr als die Hälfte der Rezidive wird nicht von der 95 %-Isodose umschlossen. Diese formale Unterdosierung im Zielvolumen sowie bereits eine bei der Bestrahlungsplanung mögliche ungenaue Definition und Einzeichnung des Primärtumors können Einfluss auf die Rezidivmuster haben. Das am UKT angewandte Behandlungskonzept von Kopf-Hals-Tumoren weist einen mit anderen Zentren vergleichbaren Standard auf. Insbesondere die zentrumspezifische EUD, die im Median mehr als 95 % der verschriebenen Dosis entspricht, ist suffizient gewählt. Die IMRT-Planung nach dem Monte-Carlo-Algorithmus zeigt keinen Hinweis auf einen negativen Einfluss auf die lokoregionären Rezidivmuster.

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