JAM-A Einzel-Nukleotid-Polymorphismen sind mit der Prognose von Patienten mit symptomatischer KHK assoziiert

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URI: http://hdl.handle.net/10900/136737
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1367372
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-78088
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2023-02-22
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Zahnmedizin
Advisor: Geisler, Tobias (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2022-12-07
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Hintergrund: Vereinfacht dargestellt wird die koronare Herzerkrankung durch eine Verhärtung der Herzkranzgefäße durch eine Einwanderung und Proliferation von Zellen in die chronisch entzündete Gefäßwand, also durch Atherosklerose, bedingt. Atherosklerose ist ein multifaktorieller Prozess, für den in mehreren vorausgegangenen Studien ein Zusammenhang mit dem Adhäsionsmolekül JAM-A als einer dieser Faktoren festgestellt wurde. Zu finden ist JAM-A unter anderem als Bestandteil der TJ, also der Zell-Zell-Kontakte, des Endothels. Hier wurde gezeigt, dass es eine Rolle für die Transmigration und Adhäsion von Leukozyten im entzündeten Endothel spielt. Außerdem wurde JAM-A auf Thrombozyten gefunden und eine Interaktion von thrombozytärem JAM-A mit dem JAM-A von proinflammatorischem Endothel nachgewiesen. Auch für die weitere Entwicklung und das letztliche Ausmaß der Atherosklerose, nämlich der Ausreifung der subendothelialen Plaque, hat JAM-A durch seinen Einfluss auf die glatte Gefäßmuskulatur eine Bedeutung. Trotz dieser Erkenntnisse ist die Rolle von JAM-A für die Prognose von Patienten mit koronarer Herzerkrankung im klinischen Verlauf bis jetzt nicht wirklich untersucht worden. Aus diesem Grund widmet sich diese Studie dem Thema und untersucht es in einem drei Jahres Follow-Up. Ergebnisse: In der vorliegenden Studie wurde von einem Patientenkollektiv von 942 Patienten mit ACS, CCS, Myokarditis, nicht-ischämischen Kardiomyopathien, Klappenstenosen und/ oder –insuffizienzen oder Herz-Rhythmus-Störung die Basischarakteristika festgehalten und 838 von ihnen in einem Follow-Up über 1080 Tage hin verfolgt Zuvor wurde das Blut dieser Patienten auf die JAM-A SNPs JAM-A-rs790056 und JAM-A-F11R-rs2774276 untersucht. Der primäre kombinierte Endpunkt setzte sich aus Tod jeglicher Genese, Auftreten eines Myokardinfarktes oder eines ischämischen Schlaganfalls zusammen. Sekundäre kombinierte Endpunkte stellten Tod jeglicher Genese, Myokardinfarkt, ischämischer Schlaganfall und klinisch relevante Blutung dar. Es ergab sich sowohl für die homozygoten Träger des selteneren Allels von JAM-A-rs790056 als auch von JAM-A-F11R-rs2774276 ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines Myokardinfarktes während dieser 1080 Tage. Bei JAM-A-rs790056 lag die nicht-adjustierte Signifikanz bei p=0,033 und bei JAM-A-F11R-rs2774276 bei p=0,01. Nach Korrektur für multiples Testen mittels Holm-Bonferroni Korrektur waren diese Ergebnisse jedoch nicht statistisch signifikant. Im Bezug auf den primären Endpunkte und die weiteren sekundären Endpunkte konnte kein weiterer Zusammenhang festgestellt werden. In multivariablen Analysen konnte neben dem Alter ein unabhängiger Einfluss der JAM-A SNPs auf den Endpunkt Myokardinfarkt gezeigt werden. Schlussfolgerung: Diese Studie hat sich zum ersten Mal mit dem Einfluss bestimmter JAM-A SNPs auf die Prognose von Patienten mit kardiovaskulärer Erkrankung beschäftigt. Für die in einem Follow-Up von 3 Jahren verfolgten Patienten wurde gezeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen den SNPs JAM-A-rs790056 und JAM-A-F11R-rs2774276 und dem Auftreten eines Myokardinfarktes gibt. Eine Assoziation von JAM-A-rs790056 und JAM-A-F11R-rs2774276 zu den anderen Endpunkten ergab sich aus diesen Ergebnissen nicht. untranslated

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