Transfer von wissenschaftlichem Wissen zur Nutzung digitaler Lern- und Bildungsmedien an Bildungspraxis und -politik. Beiträge zum Wissenstransfer in der Bildungsforschung

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/150752
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1507526
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-92092
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2024-02-05
Sprache: Deutsch
Englisch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Soziologie
Gutachter: Schrader, Josef (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2023-12-15
DDC-Klassifikation: 370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Nutzung digitaler Lern- und Bildungsmedien hält seit längerem Einzug in den Lehr-Lernprozess und führt zur Entwicklung neuer pädagogisch-didaktischer Konzepte. Der An-spruch der Bildungspolitik lautet, dass die Bildungsforschung die pädagogische Praxis bei den neuen Herausforderungen mittels evidenzsbasierter Ansätze unterstützt. Das Forschungsinte-resse der vorgelegten Dissertationsschrift liegt auf dem Wissenstransfer mit dem Schwerpunkt auf kollaborativen Transferstrategien. In den drei Teilstudien wird der Frage nachgegangen, wie Befunde der Forschung zur Nutzung digitaler Lern- und Bildungsmedien durch Forschende ver-mittelt bzw. durch Praktiker:innen rezipiert werden. In der ersten Studie wird die Einbindung von Praktiker:innen in Forschungsprojekte und deren Einfluss auf die Rezeption wissenschaftlicher Befunde untersucht. Ein Survey-Experiment mit Bildungspraktiker:innen deutet darauf hin, dass Vertrauen, Relevanz und Anwendbarkeit von Forschungsergebnissen generell hoch sind, jedoch nicht durch die Dartsellung von kollaborativen Forschungsteams beeinflusst werden. Die zweite Studie analysiert mittels eines Scoping Reviews 488 Studien zur Nutzung digitaler Lern- und Bil-dungsmedien. Es werden drei Forschungsansätze identifiziert: kollaborative, sequenzielle und solche ohne Transferstrategien. Hierbei zeigt sich, dass ein großer Anteil der Studien keine Transferstrategien aufweist. Zudem lässt sich die Zugehörigkeit der Forschungsansätze auf Basis einiger Forschungsmethoden vorhersagen. Die dritte Studie konzentriert sich auf die Per-spektive von Bildungsforschenden zum Wissenstransfer. Es wird festgestellt, dass Forschende, die in Teilen des Forschungsprojekts mit Praktiker:innenn zusammenarbeiten, erfolgreicher ihre Ergebnisse in die Praxis transferieren können, im Vergleich zu jenen, die lediglich informellen Austausch pflegen. Zusammenfassend lässt sich aus den Befunden der drei empirischen Teilstudien ableiten, dass kollaborative Ansätze, in denen Forschende und Praktiker:innen eng kooperieren, zwar nicht automatisch zu einem erfolgreichen Wissenstransfer führen, jedoch speziell im Kontext der Nutzung digitaler Lern- und Bildungsmedien vielversprechend sind, um innovative Praktiken durch Evidenzsbasierung zu unterstützen. Kollaborative Ansätze im Be-reich digitaler Lern- und Bildungsmedien sind gegenüber sequenziellen Ansätzen vorteilhaft, da sie eine raschere Anpassung an die Dynamik der Digitalisierung ermöglichen.

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