Direktuntersuchungen mit der konfokalen Laser Scanning Mikroskopie (CLSM) im Vergleich zu HE-gefärbten Paraffinschnitten von Biopsien bei entzündlichen Erkrankungen und Tumoren der Haut, sowie im Rahmen der mikrographisch kontrollierten Chirurgie von Hauttumoren

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/157795
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1577956
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-99127
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2024-10-04
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Möhrle, Matthias (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2022-02-25
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Konfokale Mikroskopie , Basaliom , Dermatologie
Freie Schlagwörter: Mikrographisch kontrollierte Chirurgie
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Einleitung: Die CLSM ermöglicht eine schnelle Erstellung histopathologischer, digitaler Scans von unfixiertem Frischgewebe. Die Befundung von Schnitträndern, Tumormitten, Stanzbiopsien und weiteren Proben ist innerhalb weniger Minuten möglich. Fragestellung: Der Einsatz der CLSM im Routinealltag einer dermatologischen Hautarztpraxis wurde hinsichtlich Zeitbedarf und diagnostischer Genauigkeit bei BZKs, melanozytären Läsionen und allgemeinen dermatologischen Läsionen untersucht. Material und Methoden: Die Studie fand von April bis Mai in der “Praxisklinik Tübingen - Haut und Venen” statt. Es wurden 594 Präparate von 107 Patienten in die Auswertung eingeschlossen. Zwei (Dermato-)Pathologen (A und B) befundeten unabhängig voneinander jeweils die H&E-gefärbten Objektträger einer Läsion und die digitalen CLSM-Scans. Sensitivität, Spezifität und Interrater-Reliabilität wurden erhoben. Weitere Parameter wie die Sicherheit bei der Befundung, Zeitaufwand, Anteil der dargestellten Epidermis und subjektive Bewertung der Qualität des Scans wurden durch die Pathologen dokumentiert. Ergebnisse: Die Auswertung erfolgte in drei Gruppen: BZKs und Schnittrandkontrollen, melanozytäre Läsionen und alle weiteren Präparate, welcher weder der ersten noch der zweiten Gruppe zugehörig waren (“Allgemeine Dermatologie”). Die Werte für Sensitivität und Spezifität waren in der Gruppe der BZKs zwar hoch, jedoch niedriger als in bisher publizierten Studien (Sensitivität: A = 59,5%; B = 71,09% | Spezifität: A = 94,79%; B = 89,81%). Melanozytäre Läsionen unterlagen bei der Befundung häufig Fehlern und wiesen eine nur unzureichende diagnostische Genauigkeit auf (Sensitivität: A = 19,05%; B = 85,11%| Spezifität: A = 96,30%; B = 66,67%). Die Befundung der Präparate Allgemeine Dermatologie ging mit relativ hohen Werten für Sensitivität und Spezifität einher (Sensitivität: A = 75,00%; B = 91,01%| Spezifität: A = 80,00%; B = 71,76%). Die Erstellung der Scans dauert im Durchschnitt 7,75 Minuten. Diskussion: Die niedrigeren Werte bei der Befundung der BZKs im Vergleich zu bisherigen Studien könnten durch die höhere Anzahl unterschiedlicher Präparate erklärt werden. Melanozytäre Läsionen sind in der CLSM aufgrund der anderen Anfärbung des Melanins (pink statt wie in der H&E-Färbung braun) schwerer zu diagnostizieren. Die Befundung der Präparate in der letzten Gruppe “Allgemeine Dermatologie” lieferte eine hohe diagnostische Genauigkeit; bisher gibt es keine Vergleichsstudien. Schlussfolgerung: Die CLSM ist eine sehr schnelle Methode, welche die Art der Diagnosefindung in der Pathologie revolutionieren könnte. Dennoch zeigen die gefundenen Ergebnisse, dass die diagnostische Genauigkeit noch nicht ausreicht, um die H&E-Histologie zu ersetzen. Eine supportive Anwendung wäre in einigen Fällen denkbar (z.B. Präparate der allgemeinen Dermatologie)

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