Mutationsanalyse als unterstützende Methode für die Unterscheidung des Subtyps des diffus großzelligen B-Zell-Lymphoms anhand der Ursprungszelle

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/157976
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1579761
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-99308
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2024-10-10
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Quintanilla Martinez de Fend, Leticia (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2024-07-05
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Lymphom
Freie Schlagwörter: Diffus großzelliges B-Zell-Lymphom
Mutationsanalyse
aberrante Expression
Non-Hodgkin-Lymphom
Ursprungszelle
GCB
ABC
cell of origin
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) ist das häufigste Non-Hodgkin-Lymphom bei Erwachsenen. Genexpressionsanalysen (GEP) haben gezeigt, dass das DLBCL anhand der Ursprungszelle (engl. Cell of Origin [COO]) in drei Subgruppen unterteilt werden kann: in den Subtyp, der einer aktivierten B-Zelle ähnelt (activated B-cell-like [ABC]), den Keimzentrums-Subtyp (germinal center B-cell-like [GCB]) und in eine unklassifizierbare Gruppe. Der molekulare Subtyp hat einen erheblichen Einfluss auf die Prognose des Patienten. Routinemäßig wird ein immunhistochemischer Algorithmus zu Unterscheidung genutzt, meistens der Hans-Algorithmus (HA) basierend auf CD10, MUM1/IRF4 und BCL6. Der HA weist die Proben nur den Subtypen GCB oder non-GCB (ABC) zu, er unterscheidet nicht den unklassifizierten Subtyp. Die Komplexität des DLBCLs wurde durch aktuelle Studien gezeigt, in denen eine Unterscheidung von 4 bis 7 molekularen Subtypen dargestellt wurden. Das Ziel dieser Studie war es, ein Next-Generation-Sequencing (NGS)-Panel mit 10 häufig mutierten Genen des DLBCLs zu etablieren und das Mutationsprofil mit der Ursprungszelle, die anhand des HA definiert wurde, zu vergleichen. Das Kollektiv bestand aus 65 Proben von DLBCLs. Davon waren 30 Proben nach HA dem Subtyp non-GCB und 35 Proben dem Subtyp GCB zuzuordnen. Insgesamt konnten 158 Mutationen nachgewiesen werden. Es zeigten sich 46 PIM1-Mutationen, gleich häufig in beiden Subtypen. Insgesamt konnten 34 BCL2-Mutationen, davon 94 % beim GCB-Subtyp, 16 Mutationen in IRF4 und sechs in EZH2, davon zu 81 % bzw. 100 % bei GCB-Subtypen, nachgewiesen werden. Insgesamt wurden 17 MYD88-, 15 CD79B- und 7 PRDM1-Mutationen nachgewiesen, dabei jeweils 76 % bzw. 80 % bzw. 87 % beim non-GCB-Subtyp. Bei 21,5 % der analysierten Fälle (14 von 65, davon 8 beim GCB- und 6 beim non-GCB-Subtyp) wurden keine Mutation nachgewiesen werden. Die Daten definierten eine besondere Untergruppe, die immunhistochemisch für alle drei Färbungen des HA positiv ist und häufig IRF4-Mutationen zeigt. Diese Untergruppe entspricht teilweise der neu entdeckten eigenständigen Identität der DLBCL, AE (aberrant coexpression).

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