Emotionale Aufmerksamkeitsprozesse bei Frauen

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dc.contributor.advisor Derntl, Birgit (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Stern, Franziska Miriam
dc.date.accessioned 2025-06-27T07:12:10Z
dc.date.available 2025-06-27T07:12:10Z
dc.date.issued 2025-06-27
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/167281
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1672810 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-108608
dc.description.abstract Die Einflüsse oraler Kontrazeptiva auf verschiedenste Bereiche menschlicher Fähigkeiten sind in der wissenschaftlichen Forschung von aktuellem Interesse. In der vorliegenden Arbeit wurde erstmalig untersucht, welchen Einfluss verschiedene Gestagene (androgen oder antiandrogen) auf die emotionale Aufmerksamkeit und auf die Stimmung bei Frauen haben. In diesem Kontext wurde außerdem der Einfluss des Chemosignals Androstadienon (AND) untersucht. Insgesamt 27 Frauen, die orale Kontrazeptiva mit entweder androgenem oder antiandrogenem Gestagen einnahmen, wurden hinsichtlich ihrer visuell-räumlichen Aufmerksamkeit und der Interferenzkontrolle untersucht. Unter placebokontrollierter Gabe von AND wurde mittels Fragebögen und Tests die Beeinflussbarkeit der Stimmung und der emotionalen Aufmerksamkeit an zwei aufeinanderfolgenden Tagen untersucht. Für die visuell-räumliche Aufmerksamkeit, untersucht durch eine Dot-Probe-Aufgabe, lag der Fokus auf der Ablenkbarkeit durch emotionale Reize, auf der Aufmerksamkeits-lenkung nach inkongruentem, emotionalem Stimulus und der Lenkung auf emotionale Reize. Es zeigte sich eine Ablenkbarkeit durch bedrohliche Reize und eine Interaktion von AND mit der Gruppe. Nach AND-Exposition zeigte die antiandrogene Gruppe eine stärkere Ablenkbarkeit durch emotionale Reize als die androgene Gruppe. Weiterhin ergab sich unter androgenem Gestagen eine tendenziell geringere Lenkung auf emotio-nale Reize (Orientierungsreaktion) als unter antiandrogenem Gestagen, wenn diese unter AND-Einfluss standen. Hypothesenbezogen wurde in der vorliegenden Arbeit keine Bestätigung einer verstärkten Lenkung auf emotionale Reize unter fallenden Östradiol-Werten gefunden. Bei der Interferenzkontrolle, welche durch eine emotionale Stroop-Aufgabe getestet wurde, gab es im Hinblick auf die Reaktionszeiten keinen Unterschied zwischen den Gruppen. Es konnte allerdings ein starker Kongruenz- und Emotionseffekt im Sinne einer Lenkung auf bedrohliche Reize (Angst) nachgewiesen werden. Darüber hinaus fand sich bei der Fehlerrate ebenfalls ein signifikanter Kongruenz- und Emotionseffekt. Es konnte hier ein Zusammenhang der Gestagen-Komponenten mit der Kongruenz gezeigt werden, so dass beide Gruppen mehr Fehler unter inkongruenten im Vergleich zu kongruenten Bedingungen machten, wobei dieser Unterschied etwas stärker für die androgene Gruppe war. Die Annahme, dass es zu langsameren Reaktionszeiten bei ängstlicheren Gesichtern mit steigenden Testosteron-Werten kommt, konnte nicht bestätigt werden. Generell konnte in dieser Arbeit kein Einfluss von AND auf die Interferenzkontrolle als auch auf die visuell-räumliche Aufmerksamkeit nachgewiesen werden. Hinsichtlich der Stimmung fand sich kein Unterschied zwischen den Gestagen-Gruppen. Entgegen den Erwartungen zeigte sich, dass es unter AND-Einfluss zu einer Verschlechterung der Stimmung (Zunahme negativer Affekt) kam. Progesteron und Östradiol korrelierten nicht mit der Stimmung. Zusammenfassend konnte durch diese Studie bis auf eine Verschlechterung der Stimmung kein Einfluss von AND auf die emotionale Aufmerksamkeit nachgewiesen werden. Unter AND-Einfluss zeigte sich allerdings, dass sich die antiandrogene Gruppe stärker durch emotionale Reize ablenken lies als die androgene Gruppe. Die antiandrogene Gruppe machte in der Stroop-Aufgabe bei inkongruenten Bedingungen etwas weniger Fehler als die androgene Gruppe. Es konnte tendenziell eine schwächere Orientierungsreaktion für die androgene Gruppe festgestellt werden. Bezüglich der Stimmung konnte kein Gruppenunterschied nachgewiesen werden. Die vorliegende Arbeit kann als Grundlage dafür dienen, die Auswirkungen der verschiedenen Gestagene (androgen/antiandrogen) bezüglich kognitiver Fähigkeiten weiter zu untersuchen. In der bisherigen Literatur finden sich bereits Ansätze dazu, dass verschiedene Gestagene mehr Auswirkungen auf die Aufmerksamkeit und die Stimmung und somit auch auf die soziale Interaktion haben können als bisher angenommen. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podno de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Pille , Aufmerksamkeit , Zyklus , Hormon , Frau , Gefühl , Dot Probe , Duftstoff , Pheromon , Psychologie , Stimmung , Modulator , Placebo , Geruch , Empfängnisverhütung , Ovulationshemmer , Menstruationszyklus , State-trait-anxiety-inventory , Progesteron , Estradiol , Testosteron , Bias , Aufmerksamkeitstest de_DE
dc.subject.ddc 000 de_DE
dc.subject.ddc 080 de_DE
dc.subject.ddc 150 de_DE
dc.subject.ddc 300 de_DE
dc.subject.ddc 500 de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other Emotionale Aufmerksamkeit de_DE
dc.subject.other Androstadienon de_DE
dc.subject.other Gestagen de_DE
dc.subject.other AND de_DE
dc.subject.other Androgen de_DE
dc.subject.other antiandrogen de_DE
dc.subject.other Stroop de_DE
dc.subject.other Feeling en
dc.subject.other Dot en
dc.subject.other Probe en
dc.subject.other Fragrance en
dc.subject.other Pheromone en
dc.subject.other Psychology en
dc.subject.other Mood en
dc.subject.other Modulator en
dc.subject.other Placebo en
dc.subject.other Smell en
dc.subject.other Contraception en
dc.subject.other Ovulation suppressant en
dc.subject.other Menstrual cycle en
dc.subject.other State-Trait en
dc.subject.other Anxiety en
dc.subject.other Inventory en
dc.subject.other Progesterone en
dc.subject.other Estradiol en
dc.subject.other Testosterone en
dc.subject.other Bias en
dc.subject.other Attention test en
dc.subject.other Woman en
dc.subject.other Hormone en
dc.subject.other Cycle en
dc.subject.other Attention en
dc.subject.other Pill en
dc.subject.other androstadienon en
dc.subject.other mood en
dc.title Emotionale Aufmerksamkeitsprozesse bei Frauen de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2025-02-25
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.noppn yes de_DE

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