Inhaltszusammenfassung:
Primäres Ziel dieser Arbeit war die Charakterisierung eines erweiterten Netzwerks für
die unwillkürlich innere Sprache, welches die Hirnregionen, die im komplexen
Prozess der inneren Sprache miteinander interagieren, als funktionelle Einheiten
abbildet.
Ein weiteres Ziel war der Nachweis eines möglichen Zusammenhangs der inneren
Sprache und der Rumination. Um diesen Zusammenhang aufzuzeigen, war für die
weiteren Analyseschritte auch die Erstellung eines erweiterten Netzwerks der
Rumination notwendig. Durch die anschließende Überprüfung der Überlappung beider
Netzwerke sollte der Zusammenhang auf hirnfunktioneller Ebene nachgewiesen
werden.
Die Grundlage dieser Arbeit bildete eine umfassende Analyse der aktuellen
wissenschaftlichen Literatur zu den relevanten Themenbereichen der inneren Sprache
und der Rumination. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden die Kernregionen für die
Netzwerke der a) inneren Sprache und b) Rumination identifiziert. Im Anschluss wurde
für jede dieser Kernregionen eine Resting-State-Analyse durchgeführt, die alle
Hirnregionen erfasst, die unabhängig von spezifischen Aufgaben aktiviert werden.
Parallel dazu wurde für jede Kernregion eine Meta-Analyse der funktionellen
Aktivierung (MACM) durchgeführt, die die Regionen beschreibt, die in Abhängigkeit
von bestimmten Aufgaben aktiviert werden. Die Ergebnisse der Resting-State-Analyse
und der MACM-Analyse wurden in einem nächsten Schritt kombiniert, um robuste
Konjunktionskarten zu erstellen. Diese Karten zeigen an, dass eine Konnektivität
zwischen den Regionen sowohl im aufgabenabhängigen als auch im
aufgabenunabhängigen Zustand besteht. Auf diese Weise konnte ein erweitertes
Netzwerk für die a) innere Sprache und b) Rumination ertsellt werden. In einem
abschließenden Schritt wurden die Überschneidungen der beiden erweiterten
Netzwerke analysiert und ausgewertet.