Subgruppen-Analyse des (inflammatorischen) Microenvironment bei Medulloblastomen und Ependymomen

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/168470
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1684708
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-109797
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2025-07-30
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Schuhmann, Martin (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2024-08-20
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In dieser Arbeit wurde die TMA - Methode genutzt, um das inflammatorische Microenvironment von pädiatrischen Medulloblastomen und Ependymomen auf das Vorhandensein zuvor festgelegter Antigene (L1CAM, EphA2, GD2, HER2 und CD276) zu untersuchen. Dabei handelt es sich um Antigene, die unter anderem in inflammatorischem Gewebe zu finden sein können und bereits in anderen Tumorentitäten nachgewiesen wurden. In der Gruppe der pädiatrischen PF-A-EP sowie WNT-MB und Gruppe 3-MB zeigten sich erstmals signifikante Anfärbungen für EphA2. Dies weist im IME auf Migrationsfähigkeiten des Tumors und eine schlechtere Prognose hin. Diese ist zum Beispiel für PF-A Ependymome und für Gruppe 3 Medulloblastome gegeben, nicht aber für WNT Medulloblastome, die im Allgemeinen eine sehr gute Prognose haben und als low-risk Tumore gelten. EphA2 kann durch dessen Rolle im Zellzyklus Rückschlüsse auf die Aktivität des Tumorgewebes geben und könnte sich somit hilfreich für Therapieoptionen darstellen, wenn es in der Zukunft therapeutische Interventionsmöglichkeiten gäbe, die EphA2 als Target haben. Eine L1CAM-Expression konnte in RELA-fusionierten EP, insbesondere bei Mädchen, nachgewiesen werden. Dies entspricht dem aktuellen Kenntnisstand. Im IME spricht diese Expression für eine schlechtere Prognose und erhöhte Metastasierungs- und Rezidivraten. ZFTA fusionierte und RELA positive supratentorielle Ependymome haben ein höheres Rezidiv- und Metastasierungsrisiko und gelten als problematisch. CD276 konnte in MB wie auch in EP in allen molekulargenetischen Subgruppen in starker Expression nachgewiesen werden. CD276 geht ebenfalls mit einer schlechteren Prognose und vermehrter Tumorprogression einher. Eine Korrelation zu Rezidiven oder Metastasierungen konnte in dieser Arbeit für keine der genannten Antigene nachgewiesen werden. Der Nachweis der genannten Antigene verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Tumorwachstumsprozessen und Entzündungsreaktionen des umliegenden Gewebes. Die Mediatoren, welche im inflammatorischen Microenvironment zu finden sind, spielen auch in der Modulation des Tumorwachstums eine bedeutende Rolle und heben die Wichtigkeit der Erfassung dieser molekularen Prozesse hervor. Durch weitere Studien und aufbauende Erkenntnisse kann das Verständnis der Tumorphysiologie erweitert werden und neben prädiktiven und prognostischen Markern auch neue Therapiemöglichkeiten ergründet werden.

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