Organtransplantation im Spiegel des Deutschen Ärzteblattes von 1949 bis 1969

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/170337
http://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1703373
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-111664
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2025-09-19
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Wiesing, Urban (Prof. Dr. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2025-04-01
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
900 - Geschichte
943 - Geschichte Deutschlands
Freie Schlagwörter: Organtransplantation
Transplantation
Organ
Deutsches Ärzteblatt
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Diese Arbeit befasst sich mit dem Themenbereich der Organtransplantation im Deutschen Ärzteblatt von 1949 bis 1969. Es wird dargestellt, wie das Deutsche Ärzteblatt zu diesem Themenkomplex steht und ob dieser im Verlauf der Zeit einem Wandel unterliegt und wie sich dieser gestaltet. Es werden die verschiedenen Organtransplantationsarten und deren Entwicklung im historischen Kontext in der Berichterstattung des Deutschen Ärzteblattes betrachtet und analysiert. Die Analyse der Beiträge erfolgt auf quantitativer und qualitativer Ebene. Der Fokus wird hier vor allem auf die inhaltliche Auswertung der Artikel und die zeitliche Entwicklung der Darstellung der Transplantationsmedizin und der begleitenden Themen gelegt. Zur Gliederung wird die zeitliche Abfolge der Artikel angewendet und dann eine Unterteilung in die herausgefilterten Themengebiete durchgeführt. Hierbei handelt es sich um den Bereich der Organtransplantation, der wiederum in die Transplantation der einzelnen Organe unterteilt wird. Ein weiteres Gebiet stellen die Immunologie und die Immunsuppression dar, welche aber teilweise auch in den Artikeln die Organtransplantationen betreffend integriert sind. In einem Komplex sind der Hirntod, die Todeszeitbestimmung und die rechtlichen und ethischen Aspekte der Organtransplantation zusammengefasst. Mitunter ist keine klare Trennung der einzelnen Bereiche möglich, weil diese zum Teil direkt miteinander verbunden sind. Es kann festgestellt werden, dass die am häufigsten genannte Transplantationsart die Nierentransplantation ist, gefolgt von der Herztransplantation und danach der Lebertransplantation. Die Fortschritte dieser verschiedenen Organtransplantationen laufen zwar parallel ab, befinden sich aber auf unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Die größten Erfolge können auf dem Gebiet der Nierentransplantation verbucht werden. Die Probleme der Transplantationsmedizin wie die Abstoßungsreaktion, die Organkonservierung und der Mangel an Spenderorganen bleiben über den untersuchten Zeitraum hinweg bestehen, auch wenn an den Lösungen geforscht wird. Auf der immunologischen Seite zeigt sich ein gewisser Stillstand im Bereich der Testverfahren und der Entwicklung der Immunsuppressiva, wodurch die Therapiemöglichkeiten limitiert werden und der Fortschritt der gesamten Transplantationsmedizin eingeschränkt wird. Zum Gebiet der ethischen und rechtlichen Aspekte der Organtransplantation finden sich in den letzten untersuchten Jahrgängen vermehrt Artikel. Die Hirntoddiagnostik und die Todeszeitpunktbestimmung rücken immer mehr in den Vordergrund, nicht nur in medizinischen, sondern auch in juristischen Kreisen, in der katholischen Kirche, in der Politik und in der Öffentlichkeit. Durch die Empfehlungen der verschiedenen Gesellschaften zur Feststellung des Hirntodes und dessen Definition, beispielsweise der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, wird eine Handlungsgrundlage für die betroffenen Ärzte geschaffen. Auch wenn noch keine Gesetze dazu vorlagen, konnte so eine Vereinheitlichung der diagnostischen Kriterien geschaffen werden. In allen erwähnten Bereichen nehmen die Beiträge über den untersuchten Zeitraum hinweg zu. Die Berichterstattung im Deutschen Ärzteblatt gestaltet sich vorwiegend neutral und sachlich und hat einen beschreibenden und informativen Charakter. Durch den insgesamten Anstieg der Artikelzahlen im Verlauf des Untersuchungszeitraums zeigt sich, dass das Thema der Organtransplantation im Deutschen Ärzteblatt an Interesse und Bedeutung zugenommen hat. Was auch durch eine zunehmende Länge der Beiträge bestätigt wird. Der umfassende Überblick, der in diesem Medium, dem Deutschen Ärzteblatt, über die Transplantationsmedizin und die begleitenden Themenbereiche im historischen Kontext geboten wird ist einzigartig für eine medizinische Fachzeitschrift in Deutschland.

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