Inhaltszusammenfassung:
Im Sommersemester 1904 wurde Frauen auf königlichen Erlass das ordentliche Studium an der Universität Tübingen erlaubt. Dem voran gegangen war ein jahrzehntelanges Ringen eigens zur Beförderung des Frauenstudiums gegründeter Vereine um die Beteiligung von Frauen an der akademischen Bildung. Was folgte war eine Entwicklung, die trotz eines Studentinnenanteils von nunmehr über 50 % noch immer nicht zur Gleichstellung von Frauen und Männern an der Universität geführt hat.
Diese Publikation stellt die Geschichte des Frauenstudiums an der Universität Tübingen von den vorsichtigen Anfragen einzelner Frauen im 19. Jahrhundert bis zum 100jährigen Jubiläum des ordentlichen Frauenstudiums im Sommersemester 2004 vor und geht dabei auch auf die deutsche und europäische Entwicklung ein.
Die Einordnung des Themas in seine aktuellen Bezüge erfolgt dabei anstatt eines Vorwortes durch einen Aufsatz von Prof. Dr. Doris Knab, den diese als Vortrag im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung zu den Jubiläumsfeierlichkeiten im April 2004 gehalten hat.
Daran anschließend folgen als inhaltlich zentralen Teil dieser Publikation mehrere Artikel, die sich im chronologischen Ablauf aber auch anhand thematischer Schwerpunkte mit der Entwicklung des Frauenstudiums an der Universität Tübingen beschäftigen. Erlebnisberichte und Interviews mit ehemaligen Tübinger Studentinnen ergänzen diesen historischen Überblick durch deren subjektive Erfahrungen als Zeitzeuginnen.
Abgerundet wird die Publikation durch Kurzbiographien von Frauen, die in der Anfangsphase der Geschichte des Frauenstudiums entweder zu den Wegbereiterinnen oder später zu den Tübinger Studentinnen bzw. Wissenschaftlerinnen gehörten. Es folgen die Abschriften einiger Originaldokumente, die einen direkten Blick in die Vorgänge um die Einführung des Frauenstudiums an der Universität Tübingen gewähren.
Die Plakate, die im Rahmen der Ausstellung „100 Jahre Frauenstudium an der Universität Tübingen 1904-2004“ im Sommersemester 2004 gezeigt wurden, bilden den letzten Teil der Publikation.