Inhaltszusammenfassung:
Die Fragestellung der Gesamtstudien kann folgendermaßen zusammengefasst werden. "Wie entwickelt sich der Zustand, die Behandlung und die Betreuung schizophrener Patienten nach der Entlassung aus der Klinik Wodurch wird dieser Prozess beeinflusst und welche Prognosefaktoren lassen sich finden?" Psychiater sowie niedergelassene Ärzte für Neurologie und Allgemeinmedizin übernehmen mehrheitlich die poststationäre Betreuung dieser Patienten. Der niedergelassene Arzt muss als Casemanager vielfältige Aufgaben erfüllen und genaue Kenntnis über den Zustand und die Lebenssituation seiner Patienten besitzen um dien
Koordination der Anforderungen hochwertig zu bewältigen. Um zu erkennen in wieweit diese notwendigen Kenntnisse vorhanden sind, wurden parallel zu den Patienten auch die behandelnden Ärzte befragt. Auch wird die Zuverlässigkeit der Patientenaussagen immer wieder angezweifelt. Hier dient die Ärztebefragung als Kontrolle.
Beide Gruppen wurden zu Behandlungs- und Betreuungsangeboten, medikamentöser-
und nichtmedikamentöser Therapie, Therapiezufriedenheit, Therapiebereitschaft, Hilfspotenz und die Wichtigkeit einer weiteren psychiatrischen Betreuung befragt.
Insgesamt zeigten die Angaben über stationären und teilstationären Behandlung eine annehmbare Übereinstimmung beider Datenquellen. Bezüglich der Nutzung zusätzlicher medizinischer und anderer Behandlungsangebote zeigten sich allerdings nur geringe Übereinstimmungen. Hier waren die Ärzte nur unzureichend informiert.
Die Ärzte schätzen einen deutlich kleineren Anteil der Patienten als compliant ein, als aus den Selbsteinschätzungen dieser hervorging. Beide Gruppen beurteilten eine weitere psychiatrische Therapie für wichtig. Die Ärzte halten die Therapie allerdings für wichtiger als die Patienten selbst, die sich jedoch im Schnitt häufigere Arztkontakte wünschen.
Für die Ärzte liegt die optimale Therapiefrequenz bei einmal pro Monat. Bezüglich der medikamentösen Therapie ergaben sich mittlere bis hohe Übereinstimmungen.
Insgesamt nennen die Betreuer weniger unerwünschte Nebenwirkungen als die Schizophreniekranken. Müdigkeit und Gewichtszunahme waren an den verschiedenen Befragungsterminen und von beiden Gruppen jeweils die meistgenannten Nebenwirkungen. Einschlafstörungen und anticholinerge Nebenwirkungen wurden nur von Patientenseite angegeben. Nicht bestätigt werden konnte die Hypothese, dass die Ärzte nur die Nebenwirkungen kennen, die von den Patienten spontan aufgeführt werden, denn anticholinerge Nebenwirkungen waren in der Gruppe Spontannennungen der Patienten an erster Stelle. Für die Medikamentenumstellung gaben beide Gruppen ähnliche Begründungen an. Unwirksamkeit der Präparate, Nebenwirkungen und stabiler psychopathologischer Befund standen im Vordergrund. Die ambulante Behandlung wurde in der Mehrzahl als gut eingestuft und es wurden nur von ca. 6% der befragten Patienten im Katamnesezeitraum der Therapeut gewechselt, wobei in diese Zahl Ortswechsel eingeschlossen sind. Ob ein Patient zufrieden mit der Behandlung war, sagte wenig über die Zufriedenheit des Betreuers aus.
Insgesamt war der Informationsgrad der Ärzte in bestimmten Teilbereichen zufriedenstellend in anderen aber sicher unzureichend. Als mögliche Hilfe um dieses Defizit auch innerhalb kurzer Zeit auszugleichen ist im Schlussteil der Arbeit eine Checkliste vorgeschlagen. Diese kann der Patient zu Hause ausfüllen und dem Arzt bei Konsultation vorlegen.
Die Notwendigkeit einer Parallelbefragung wird kontrovers diskutiert. Die Angaben beider Gruppen zur Medikation stimmen signifikant überein, so dass zumindest in diesem Punkt für Schizophrene dieser Aufwand nicht notwendig zu sein scheint.
Abstract:
The question of the overall-study: the development of state, treatment and the look-after of patients with schizophrene disorder after demission. Is this process influencend by special points, are there any prognostic factors? After demission most of this patients are treated by a specialized medical doctor or the general practicioner. This person is a kind of case-manager. To fullfil the different demands it needs the knowledge of medical, social and other details of his patient. To find out, wheather the quality of information of these doctors is satisfaying, we did a parallel-questioning of patients and the persons who treated them.
Both groups where asked about treatment- and care-offerings, medical- and non-medical treatment, potency of treatment and satisfacction with these efforts.
Altogether the statements showed a reasonable varibality between these two groups. In the under-group usage of additional-offers there was just a little variability. The grade of information in doctors was inadequate. The doctors estimated a smaller percentage of the patients as beeing compliant, as the estimated themselfes.Both groups emphasized the importance of a further treatment. The doctors-group payed a higher value to this point.
The patients wished a higher frequenzy of contacts with the doctor.There was a high validity in the point medical treatment. Patients described more side-effects. Gain of weight and tireness were mentioned most in both groups. Anticholinerg side-effects were only mentioned by the patients. The reasons why there was placed a changement in medication where quite similar in both groups. Most of the patients were satisfied with their treatment and only 6% changed their doctor in this period.
As a kind of help to improve the knowledge of the doctors in fields of smaller variability we suggest a check-liste in the adding of this work.