Inhaltszusammenfassung:
Nosokomiale Infektionen gelten als die häufigste postoperative Komplikation. Oft limitiert das Auftreten von Infektionen den Behandlungserfolg der Operation. Zudem steigt neben der Letalität und Morbidität auch die Verweildauer im Krankenhaus und als Folge daraus die Kosten für die Krankenhäuser. Bei bekannt werden von im Krankenhaus erworbenen Infektionen ist auch ein Imageverlust für das betroffene Krankenhaus zu befürchten.
Durch eine kontinuierliche Surveillance, d.h. fortlaufende, systematische Erfassung und Bewertung der Infektionsdaten kann das Auftreten von Infektionen in erheblichem Maße gesenkt werden.
Einen entscheidenden Beitrag zur Durchführung der Surveillance stellt die schnelle, praxisorientierte und vollständige Erfassung der Patienten- und Operationsdaten mittels eines geeigneten EDV-Systems dar.
Anhand der ausgewählten Indikatoroperationen Stapesplastik als Vertreter der Mittelohrchirurgie und Struma-Operation als typischer Weichteileingriff sämtlicher Patienten aus dem Jahr 2001 soll gezeigt werden, dass mit Hilfe eines zur Surveillance entwickelten Computerprogramms die Infektionsraten gesenkt werden können.