Inhaltszusammenfassung:
Nach 5 Jahren Lichtenstein-Hernioplastik mit insgesamt 665 Operationen innerhalb eines Zeitraumes von 1994 - 3/99 wurde die Methode einer Evaluation unterzogen und dem am eigenen Patientengut zahlenmäßig einzig verbliebenem Konkurrenzverfahren, der TAPP, gegenübergestellt.
Die insgesamt guten Literaturergebnisse konnten einschließlich der überzeugenden Rezidivrate von unter 1% bestätigt werden. Erfreulicherweise traten schwerwiegende Komplikationen nicht auf. Insbesondere konnten bei der Lichtenstein-Hernioplastik positive Effekte durch die Anwendung der Lokalanästhesie gezeigt werden. Hierdurch lässt sich der etwas höhere Komfort der TAPP gegenüber der Lichtenstein-Methode zwar nicht vollständig ausgleichen, aber verringern. Diese Unterschiede beschränken sich aber nach unseren Ergebnissen auf die unmittelbare postoperative Phase.
Bei Patienten mit erhöhtem Risiko bietet sich die Hernioplastik in Lokalanästhesie dennoch an, da nach unserer Auffassung die Sicherheit des Eingriffs die kurzfristigen postoperativen Vorteile der TAPP überwiegt.