Verlaufsbeobachtung zur Staphylococcus aureus-Nasenkolonisation bei Intensivpatienten und gesunden Probanden

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-40248
http://hdl.handle.net/10900/45455
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2009
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Wolz, Christiane (Privatdozentin)
Tag der mündl. Prüfung: 2005-11-29
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Bakterien , Pulsfeld-Gelelektrophorese
Freie Schlagwörter: Nasenkolonisation , Staphylokokkus aureus , Genotypisierung , Nosokomiale Infektion
Nasal carriage , Staphylococcus aureus , Genotype , Nosocomial infection
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

S. aureus ist ein humanpathogenes Bakterium, welches bei Gesunden häufig asymptomatisch den Nasenrachenraum besiedelt, andererseits in der Lage ist verschiedene oft schwerwiegende Infektionen zu verursachen. Ziel dieser Längsschnittstudie war es bei intensivmedizinisch betreuten, antibiotisch behandelten Patienten die S. aureus-Dynamik nach stationärer Aufnahme zu erfassen. Dafür wurden von 153 Patienten innerhalb eines Studienzeitraumes von einem Jahr je 3 bis 6 Nasenabstriche entnommen. Die Gruppe der gesunden Kontrollpersonen bildeten Medizinstudenten, bei welchen je drei Abstriche entnommen wurden. Um die Identität, Häufigkeit, Genomveränderungen und eventuelle Stammwechsel zu ermitteln, wurden alle isolierten Stämme mittels PFGE typisiert. Die Ergebnisse zeigten eine höhere S. aureus-Prävalenz in der Kontrollgruppe, wobei mehr intermittierende Träger bei den Patienten bzw. persistierende Träger bei den Kontrollpersonen ermittelt werden konnten. Hinsichtlich der Verteilung der Genotypen unterscheiden sich beide Gruppen nicht. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit lag in der Erfassung bakterieller Resistenzen. Hierzu wurden alle positiven Proben mittels Agardiffusion auf 6 Antibiotika getestet. Der Ergebnisvergleich ergab keine signifikanten Unterschiede bezüglich des Resistenzmusters und der Resistenzentwicklung in den beiden Gruppen. Des Weiteren konnte kein Zusammenhang zwischen Resistenz und Genotyp beobachtet werden. Bei der Analyse der klinischen Parameter konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Krankenanamnese und der Kolonisation gefunden werden. Der Ergebnisvergleich der Neukolonisationsanteile von initial positiven versus negativen Patienten gibt Hinweise, dass eine bereits bestehende S. aureus-Besiedlung vor einer Neukolonisation schützen kann. Die niederen nosokomialen Infektions- (<2/153)- und Kolonisationsanteile (<8/115) weisen auf gute hygienische Barrieremaßnahmen während der Hospitalisierung hin.

Abstract:

The vestibulum nasi represents the main ecological niche of the human pathogen Staphylococcus aureus. One-fifth of the normal population is permanently colonized with this bacterium, which represents a major risk factor for endogenous infection. The aim of this longitudinal study was to analyse the colonisation dynamics of S.aureus in patients from an intensive-care unit. In a study period of one year 153 patients were recruited and during this time between three to six nasal swabs were taken. As control three consecutive nose swaps from healthy volunteers were analysed. All S. aureus isolates were typed by pulsed-field gel electrophoresis to assign the isolates to clonal complexes and to identify the frequency of genome alterations within follow-up isolates. Additional the resistance profile of all isolates was determined. In the analysis of clinical parameters no significant relationship between the patient history and S. aureus pre-colonisation was found. The results showed a higher prevalence of S. aureus in the control group compared to the patient cohort, who received antibiotic prophylaxis. Regarding the distribution of genotypes no difference between both groups was found. Another focus of this work was the detection of bacterial resistance. The results did not show any significant differences in resistance pattern and development between both groups. Additionally, no correlation between certain genotypes and resistance could be detected. Only 1 of 153 isolates were methicillin-restistant. However, patients already colonised before admission less frequently acquired a new strain during hospital stay compared to the initially S. aureus negative patients. This indicates that an existing S.aureus colonisation may protect a new colonisation. The lower nosocomial infection (< 2/153) and colonisation percentage (<8/115) is an indication for good hygienic barrier measures during the hospitalisation.

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