Horizont. Ein Begriff bei Erwin Panofsky und Paul Cézanne

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-39646
http://hdl.handle.net/10900/46389
Dokumentart: Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsdatum: 2009
Originalveröffentlichung: reflex ; 1, 2009 ; 5
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Kulturwissenschaften / Kunstgeschichte
DDC-Klassifikation: 700 - Künste, Bildende Kunst allgemein
Schlagworte: Panofsky, Erwin / Die Perspektive als symbolische Form , Cézanne, Paul , Raumdarstellung , Blick , Bildwissenschaft
ISBN: 1868-7199
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Der Begriff des Horizontes bei Cézanne kann sich nicht, wie bei Panofskys Perspektivaufsatz, auf einen fernen Streifen der Landschaft beziehen, auf dem alle Tiefenlinien zu einem zentralen Fluchtpunkt zusammenkommen. Cézanne spricht auch von „unserem Horizont“: Er sagt in seinen Briefen, das Auge werde „konzentrisch in Folge des vielen Schauens und Arbeitens“. Und: „Die Ränder der Gegenstände fliehen in Richtung eines Punktes, der auf unserem Horizont liegt.“ Wir kennen die sphärischen Formen „Zylinder, Kugel und Kegel“, nach denen Cézanne die Natur zu ordnen versuchte. Cézannes zusätzlicher Aspekt des „konzentrischen Auges“ ist ein Schlüssel, diese Sphären nicht nur als Gegenstands- sondern auch als Sehformen verstehen zu können. Anhand dreier seiner Gemälde werden die Sehformen der Stereoskopie und des Panoramas bei Cézanne untersucht. Weiteres Anschauungsmaterial kann zeigen, wie die sphärischen Sehformen sich aus der Lage und Bewegung des Sehenden in seinem Raum ableiten, wie Cézanne seine Horizonte mit sich getragen hat.

Abstract:

For Cézanne, the notion of horizon cannot mean, as in Panofsky’s essay on perspective, a distant stripe in the landscape, where all deep lines come together in a central vanishing-point. In his letters Cézanne also speaks of “our horizon”. He claims that the eye becomes “concentric as a result of all the looking and work”. And: “The edges of things flee towards a point that lies on our horizon.” We know of the spherical forms “cylinder, sphere, and cone”, according to which Cézanne tried to order nature. In addition, his aspect of the “concentric eye” gives us a key to understand these spheres not only as forms of geometrical objects, but also as forms of seeing. On the basis of the description of three of the artist’s paintings, the forms of seeing of stereoscopy and panorama will be studied. Further material will reveal, how spherical forms of seeing are derived from the observer’s position and movement in space and how Cézanne carried his horizons with him.

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