Christliches Ritual im 16. und 17. Jahrhundert in Japan: Inkulturationsprozess des Taufritus bei japanischen Christen

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-64059
http://hdl.handle.net/10900/47039
Dokumentart: Arbeitspapier
Erscheinungsdatum: 2012
Originalveröffentlichung: Beiträge des Arbeitskreises Japanische Religionen ; 1
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Asien- und Orientwissenschaften
DDC-Klassifikation: 230 - Theologie, Christentum
Schlagworte: Japan , Christentum , Taufe , Inkulturation
Freie Schlagwörter: Kirishitan
Christianity , Baptism , Inculturation
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Inhaltszusammenfassung:

Für die ersten Christen in Japan war die Taufe als Initiations- und Reinigungsritus von großer Bedeutung. Dabei spielte eine anerkannte Sonderregelung der Taufe, dass in Notlagen auch Laien die Taufe durchführen können, eine bedeutende Rolle. Das Taufritual, welches im 16. und frühen 17. Jh. von westlichen Missionaren gelehrt worden war, wurde in Japan verändert und unter historischen Bedingungen auf japanischem Boden inkulturiert. Es war dort nicht nur Heilsmittel, sondern ein Kommunikationsmittel unter Laien und das Medium, mit dessen Hilfe sich Menschen ihre Identität und Zugehörigkeit auch in den nachfolgenden Generationen bewahren konnten. Für die sogenannten „Verborgenen Christen“ (Kakure Kirishitan), die sich in Japan zwischen 1612 und 1872 dem Verbot des Christentums widersetzten, war sie von besonderer Bedeutung. Denn die Taufe war für sie kein privates Ritual, sondern vielmehr ein sehr wichtiger Akt für die heimliche christliche Gemeinde. Entscheidend war für sie, dass sie durch diesen Ritus ihre religiöse Identität von Generation zu Generation überlieferen konnten.

Abstract:

Baptism as a rite of purification and initiation was of great importance for the first Christians in Japan. In their case, the recognised special rules for baptism, that in cases of emergency also lay persons were allowed to administer baptism, played a significant role. The ritual of baptism, which had been taught in the 16th and 17th centuries by western missionaries, was modified in Japan and inculturated onto Japanese soil according to historical conditions. Baptism in Japan was not only a means of salvation, but became a means of communication amongst lay people and a token of identity and affiliation for generations to come. It was especially important for hidden Christians (Kakure Kirishitan) who counteracted the proscription of Christiantiy in Japan between 1612 and 1872. For the secret Christian community baptism was not a private ritual but rather a very important act. It was crucial for them to transmit their religious identity through this rite from generation to generation.

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