Inhaltszusammenfassung:
Unternehmen müssen nicht immer Kollusionsabsichten verfolgen, wenn sie untereinander Informationen austauschen. Dieser Beitrag zeigt, daß bei Nachfrageunsicherheit auch strikt kompetitive Konkurrenten private Informationen bezüglich ihrer Nachfragebedingungen preisgeben. Dies läßt sich in einem allgemeinen heterogenen Oligopolmodell ableiten, auf dessen erster Stufe sich die Unternehmen für den optimalen Umfang des Informationsaustauschs entscheiden, um anschließend auf der zweiten Stufe oligopolistischen Wettbewerb zu betreiben. Im Bayesianischen Gleichgewicht resultieren eindeutige Gleichgewichtsstrategien. Diese sind durch die Art des auf dem betreffenden Markt herrschenden Wettbewerbs (Mengen- oder Preiswettbewerb) und durch die Eigenschaften der produzierten Güter (Substitute oder Komplemente) bestimmt.