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Kein Krieg zuvor wurde so medienwirksam in Szene gesetzt wie der Erste Weltkrieg. Das liegt unter anderem daran, dass die Fotografie durch neue Apparate leichter und somit massentauglicher wurde. Der Reutlinger Walter Kleinfeldt meldete sich mit sechzehn Jahren freiwillig an die Front. Er hinterließ seiner Familie eine eindrückliche Sammlung von Fotografien, die den Alltag der Soldaten, aber auch das Leid des Krieges dokumentieren. Das Reutlinger Heimatmuseum zeigt in der Ausstellung Walter Kleinfeldt Fotos von der Front 1915 1918 die fotografische Hinterlassenschaft des jungen Kriegsfotografen. Micro-Europa-Reporter Malik Danjo hat sich dort umgesehen.
Der Kurator der Ausstellung und Micro-Europa-Redakteur Ulrich Hägele hatte die einmalige Gelegenheit, mit der Schwester von Walter Kleinfeldt, Hertha Öser zu sprechen. Sie feierte im Juni ihren 109. Geburtstag und ist wohl eine der letzten lebenden Zeitzeuginnen des Ersten Weltkrieges. Im Interview berichtet sie von dieser lang vergangenen Zeit.
Technik und Wissenschaft erlebten im ersten Weltkrieg eine teils grausige Blüte: Zum ersten Mal wurde Giftgas als Waffe eingesetzt, Maschinengewehre und Handgranaten ersetzten den direkten Kampf. Eindrücke, die die Menschen damals noch nicht kannten und zum ersten Mal erlebten. Das Haus der Geschichte in Stuttgart hat sich genau mit diesem Thema auseinandergesetzt. Unter dem Titel Fastnacht der Hölle. Der Erste Weltkrieg und die Sinne präsentiert das Museum seit April 2014 eine Sonderausstellung. Ein Beitrag von Andrea Fritsche.
Krieg bedeutet: Lärm und Krach. Der Erste Weltkrieg war die größte Lärmentfesselung der Menschheitsgeschichte, die Schlacht um Verdun 1916 gilt als das lauteste von Menschen erzeugte akustische Ereignis. MicroEuropa-Reporter Kiron Patka hat noch mehr rausgefunden über den Lärm, den Klang und die Rolle des Hörens im Ersten Weltkrieg.
Wie kann man den Ersten Weltkrieg, der vor mehr als einem Menschenleben stattfand, heutigen Generationen überhaupt noch näher bringen? Simon Bombéra ist Geschichtslehrer an der Philipp-Matthäus-Hahn Schule in Nürtingen. Micro-Europa-Reporterin Elisa Schwarz sprach mit dem 32-jährigen über die Unerklärbarkeit des Krieges, hilfreiche Lehrmaterialien und warum Bildung noch keinen Krieg verhindert.
Auch wenn der Erste Weltkrieg lange her ist, ließen vor allem in letzter Zeit einige neu aufflammende Konflikte um den Frieden bangen auch in Europa. Da fragt man sich doch, was eigentlich seit dem unternommen wurde, um einen weiteren Weltkrieg zu verhindern.
Micro-Europa-Reporterin Susann Materac interviewte dazu den Friedens- und Konfliktforscher Professor Andreas Hasenclever vom Institut für Politikwissenschaft an der Universität Tübingen und sprach mit Walburg Werner über die Arbeit und Ziele des Tübinger Friedensplenums.
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