Auswirkungen verschiedener Fettsäurezusammensetzungen der Nahrung auf die Insulinwirkung in der Peripherie

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/66606
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-666062
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-8026
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2015
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Fritsche, Andreas (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2015-11-10
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Insulinresistenz , Diabetes mellitus , Freie Fettsäuren
Freie Schlagwörter: Fettreiche Ernährung
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden Studie untersuchten wir 74 gesunde normalgewichtige Probanden im Alter vom 18 bis 50 Jahren, die 3 Monate lang zusätzlich zu ihrer gewöhnlichen Nahrung 40 g verschiedener Fette (Milchfett, Olivenöl, Rapsöl, Schweineschmalz) zu sich nahmen. Die Kontrollgruppe bekam die gleiche Menge fettarmer Trägersubstanz (entrahmter Joghurt mit 0,1% Fett ohne Zusatz) Folgende Parameter wurden vor und am Ende der Diätintervention untersucht: Gewicht, BMI, OGTT, Insulinogenic Index, Insulinsensitivität, Blutfette (Gesamtcholesterin, HDL- und LDL-Cholesterin, Triglyceride). Trotz der vermehrten Aufnahme von gesättigten Fettsäuren (Gruppe „Milchfett“ und „Schweineschmalz“), einfach ungesättigten Fettsäuren (Gruppe „Olivenöl“ und „Rapsöl“) sowie mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Gruppe „Rapsöl“) wurde keine relevante Veränderung des Gewichts bei den Probanden beobachtet. Unabhängig von der Gewichtsentwicklung wurde eine Verbesserung der Insulinsensitivität (ISI Matsuda-Index) bei den Probanden in den Gruppen „Olivenöl“ (p= 0,0196) und „Milchfett“ (p=0,032) nachgewiesen. Zudem ließ sich eine signifikante Verschlechterung der Insulinsekretion (IGI) bei den Probanden in der Gruppe „Schweineschmalz“ beobachten (p=0,04). Im OGTT vor und nach der Diätintervention lagen die Werte bei allen Probanden im Normbereich. Bei der Untersuchung verschiedener Blutfette unter der Diätintervention kamen wir zu folgendem Ergebnis: es zeigte sich eine signifikante Senkung vom Gesamtcholesterin bei Probanden in der Gruppe „Rapsöl“ (p=0,038) und „Schweineschmalz“ (p=0.011). HDL- und LDL-Cholesterin-Spiegel veränderten sich unter der Intervention nicht signifikant. Es wurde keine Veränderung der Triglyceridwerte beobachtet. Eine Verschlechterung des Lipidprofils war bei den Probanden unter Diätintervention mit tierischen Fetten, reich an gesättigten Fettsäuren nicht nachweisbar. Als Hauptschlussfolgerung am Ende unserer Studie lässt sich ziehen, dass eine kurzfristige Diätintervention mit unterschiedlichen Fetten keine wesentlichen Einflüsse auf das Gewicht, den Blutzucker- und den Lipidstoffwechsel bei jungen gesunden Freiwilligen hat. Für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes ist eine langfristige Zusammenwirkung von verschiedenen Faktoren notwendig, wobei die Ernährung mit Sicherheit eine wichtige Rolle spielt. Eine Manifestation von Typ-2-Diabetes ist jedoch nach einem sporadischen oder kurzfristigen Genuss von fettreicher Ernährung bei jungen gesunden Menschen nicht zu erwarten.

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