Das wikingerzeitliche Gräberfeld von Kopparsvik auf Gotland. Studien zu neuen Konzepten sozialer Identitäten am Übergang zum christlichen Mittelalter

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/71537
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-715376
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-12949
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2016
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Archäologie
Gutachter: Staecker, Jörn (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2016-02-11
DDC-Klassifikation: 930 - Alte Geschichte, Archäologie
Schlagworte: Wikinger , Gotland , Archäologie , Mittelalter
Freie Schlagwörter:
Viking Age
Archaeology
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Das Dissertationsprojekt untersucht das spätwikingerzeitliche Gräberfeld von Kopparsvik an der Westküste Gotlands, seine Relation zum nahegelegenen Visby, und die beiden für Kopparsvik typischen und in der dortigen Ausprägung einzigartigen Phänomene von Bestattungen in Bauchlage und Zahnfeilungen. Etwa 50 Individuen wurden in Bauchlage bestattet, der Großteil davon unterscheidet sich deutlich von den in der Literatur angeführten Bauchbestattungen, die als ‚deviant burials‘, als postmortale Ausgrenzung, oder als apotropäischer Ritus zur Bannung von übernatürlichen Gefahren interpretiert werden. Aufgrund der hohen Anzahl dieser Bestattungen und der oftmals offensichtlich sorgfältigen Niederlegung der Toten muss nach Auswertung von historischen Quellen und archäologischen Vergleichsfunden für die meisten der Bestattungen in Bauchlage in Kopparsvik eine abweichende Deutung vorgeschlagen werden. Eine ähnlich große Gruppe – ausschließlich Männer und einige in Bauchlage bestattet – weist auf den Schneidezähnen vermutlich als Identitätsmerkmal dienende horizontale Feilungen auf. Diese Feilungen sind ein vergleichsweise neues Phänomen in der wikingerzeitlichen Archäologie und bisher kaum untersucht. Eine Interpretation als Markierung von Sklaven oder als Kennzeichen einer kriegerischen Elite, wie aktuell besonders im populärwissenschaftlichen Diskurs üblich, muss ausgehend von dem Material von Kopparsvik ausgeschlossen werden.

Das Dokument erscheint in: