Landschaftsgeschichte der Troas. Bioarchäologische Forschungen

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/73576
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-735762
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-14984
Dokumentart: Teil eines Buches
Erscheinungsdatum: 2014
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Ur- und Frühgeschichte
DDC-Klassifikation: 570 - Biowissenschaften, Biologie
930 - Alte Geschichte, Archäologie
Schlagworte: Archäologie , Archäobiologie , Troja , Troas , Türkei
Freie Schlagwörter:
archaeology
archaeobiology
Turkey
Troad
Troy
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die archäobotanischen und archäozoologischen Untersuchungen in Troia ergeben ein differenziertes Bild der Landschaftsgeschichte unter dem Einfluß von Klima und Mensch. Die Ergebnisse zeigen, dass die Landschaft zwischen dem Mittelchalkolithikum und der Spätbronzezeit gut entwickelte Wälder mit hohen Anteilen der laubwerfenden Eiche aufwies. Die frühen Besiedlungsphasen am Kumtepe geben aber auch deutliche Hinweise auf klimatisch bedingte offene Vegetationseinheiten. Klimatische Veränderungen im Laufe der Zeit lassen sich sehr gut an den Δ13C-Werten der Gerste nachvollziehen, die vor allem in Troia I/II und IX signifikante Unterschiede zu den übrigen Besiedlungsphasen aufweisen. Ein anthropogener Einfluss auf die Vegetation kommt schon früh zum Tragen, so dass bereits mit der Besiedlungslücke zwischen Kumtepe IA und IB eine begrenzte Regeneration der Vegetation zu verzeichnen ist. Die nachfolgenden Phasen zeigen dann eine allmählich kontinuierliche Veränderung der Vegetation und damit auch der Ressourcenverfügbarkeit. So werden im Wechsel unterschiedliche Landschaftseinheiten in unterschiedlichem Masse für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Sehr deutlich wird dieser Wechsel beim Vergleich der Hauptanbaupflanzen und Haustiere in den Siedlungsphasen IA und IB am Kumtepe, aber auch in Troia beim Vergleich der Ergebnisse der früh-, mittel- und spätbronzezeitlichen Schichten.

Abstract:

The archaeobotanical and archaeozoological investigations at Troy yield a differentiated picture of how the landscape has changed under the influence of climate and of man. The findings show that from the Middle Chalcolithic to the Late Bronze Age the landscape carried well-developed woodlands with high proportions of deciduous oaks. The early settlement-phases at Kumtepe, however, provide clear indications that there were also open areas of vegetation that were climatically caused. Climatic variations over the course of time may be deduced with confidence from the Δ13C values in barley, which in Troy I/II and IX exhibit significant differences from those in the other settlement phases. Anthropogenic influence comes early to bear on the vegetation, so that a limited regeneration can already be observed during the gap in occupation between Kumtepe IA and IB. Subsequent phases then show a continuous, gradual change in the vegetation and, with it, in the availability of resources. In the process differing parts of the landscape were in differing measure put to agricultural uses. This change becomes very clear when comparison is made between the principal cultivars and domesticates of Kumtepe IA and those of Kumtepe IB, but also at Troy when the findings from the Early, Middle and Late Bronze Age strata are compared.

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