Inhaltszusammenfassung:
Die Mikrowellenablation hat sich neben der Radiofrequenzablation zu einer
Alternative, bzw. zu einer ergänzenden Therapieoption zur Operation bei der
Behandlung von tumorösen Erkrankungen der Leber, Nieren und Lunge entwickelt.
Haupteinsatzgebiet als minimalinvasive Alternative stellen vor allem kleine tumoröse
Läsionen, meist kleiner als 3 cm dar, bzw. Läsionen47. Bei größeren Tumoren besteht
die Gefahr, dass aufgrund der geringen Ablationsvolumina vitales Tumorgewebe nicht
vollständig behandelt wird.
Die Ablationssysteme wurden in den letzten Jahren ständig weiterentwickelt um die
Limitierungen, wie z.B. dem Heat-Sink Effekt zu reduzieren. Hier zeigt sich im
Vergleich mit anderen Ablationssystemen die MWA im Vorteil.
In dieser Arbeit wurden verschiedene Versuchsaufbauten mit dem MWA System der
Firma Valleylab unter ex vivo Bedingungen untersucht.
Die Variablen bestanden Anzahl der Ablationsantennen, Ablationsdauer,
Ablationsleistung, Abstand der Ablationsantennen im Mehrsondenversuch und Winkel
im 2- Sondenversuch zu einander.
Die größten gemessenen Kurzachsen werden mit drei Ablationsantennen mit einem
Abstand von jeweils drei Zentimeter zueinander bei höchster Leistung und längster
Versuchsdauer erreicht. (Langachse 58 mm, Kurzachsen 50 mm und 46 mm) Ein
weiterer Abstand der Ablationsantennen ergab keine zusammenhängende
Ablationszone und gefährdet somit den Therapieerfolg.
Ein Vorteil in der Verwendung dreier Ablationsantennen ist die sphärische Form der
Koagulationsvolumina. Hierbei zeigt sich die Verwendung von lediglich zwei Sonden
als nachteilig.
Bei den Versuchen mit unterschiedlichen angulierten Antennen, zeigte sich v.a. bei
großen Winkeln ab 30° eine als herzförmig zu beschreibende Koagulationszone, was
sich als Nachteil am basisnahen Bereich darstellt. Hier können zwar große
Koagulationsvolumia erreicht werden, jedoch sind die sich überschneidenden
Volumina eher gering, was sich auch an der wenig sphärischen Form zeigt.
Es konnte in dieser Arbeit auch gezeigt werden, dass eine Verringerung der Leistung
sich signifikant negativ auf die Kurzachsen auswirkt und somit im praktischen Alltag
nur zur gezielten Komplikationsvermeidung zur Verwendungen kommen sollte. Eine
Verkürzung der Ablationsdauer auf 5 Minuten zeigt signifikant schlechtere Ergebnisse
als die Versuche mit 10 und 15 Minuten und gefährdet somit den Therapieerfolg.Weiterhin zeigt sich, dass der Abstand der Ablationsantennen im Zwei- bzw.
Dreisondenversuch nicht zu groß gewählt werden darf. Hier zeigt sich bei steigendem
Abstand eine sich verringernde Langachse. Dies ist ein Anzeichen dafür, dass sich die
Koagulationsvolumina sich nicht mehr ergänzen, sondern nur schneiden und es so im
proximalen und distalen Bereich der Ablationszone zu Bereichen kommen kann, bei
den Tumorgewebe nicht sicher abladiert werden kann.