"Was Ihnen widerfahren ist, ist in Deutschland nicht strafbar". Fallanalyse zu bestehenden Schutzlücken in der Anwendung des deutschen Sexualstrafrechts bezüglich erwachsener Betroffener

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dc.contributor Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe Frauen gegen Gewalt e.V.
dc.contributor.author Grieger, Katja
dc.contributor.author Clemm, Christina
dc.contributor.author Eckhardt, Anita
dc.contributor.author Hartmann, Anna
dc.date.accessioned 2018-01-09T13:35:04Z
dc.date.available 2018-01-09T13:35:04Z
dc.date.issued 2014-07
dc.identifier.other 497569345 de_DE
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/79641
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-796411 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-21039
dc.description.abstract In einer Analyse des bff von 107 Fällen schwerer sexueller Übergriffe konnten anhand von Einstellungsbescheiden und Freispruchsbegründungen Strafverfolgungshindernis-se der materiellen Rechtslage bei sexualisierter Gewalt herausgearbeitet werden. Die Ausformulierung und Auslegung des Sexualstrafrechts bezogen auf Erwachsene führt systematisch dazu, dass nicht alle Fälle, in denen sexuelle Handlungen gegen den Willen einer Person geschehen, strafrechtlich verfolgt werden können. In allen analysierten Fällen geschahen sexuelle Übergriffe gegen den eindeutigen, und dem Täter verbal zur Kenntnisse gebrachten, Willen des Opfers. Anklageerhe-bung durch die Staatsanwaltschaft oder Verurteilung durch das Gericht blieben in allen analysierten Fällen aus. Die gefundenen Strafverfolgungshindernisse lassen sich zu drei Haupterkenntnissen bündeln: 1) Täter dürfen sich wissentlich über den erklärten Willen hinwegsetzen. „Nein“ sagen reicht für eine Strafbarkeit nicht aus. 2) Die Widerstandsleistung der Betroffenen ist der zentrale Bezugspunkt für eine Strafbarkeit. Die sexuelle Selbstbestimmung muss aktiv verteidigt werden, sie ist nicht voraussetzungslos geschützt. 3) Die deutsche Rechtslage wird den realen Situationen, in denen die Übergriffe stattfinden, nicht gerecht. Diese Erkenntnisse sind in ihren strukturellen Bedingungen untereinander, aber auch mit den gesellschaftlichen Vorstellungen von sexualisierter Gewalt und von idealtypi-schem Opferverhalten verknüpft. Anhand der Analyse lässt sich belegen, dass das bestehende Sexualstrafrecht in Deutschland keinen ausreichenden Schutz vor sexualisierter Gewalt gegen erwachse-ne Personen bietet. Eine Veränderung der materiellen Rechtslage ist daher dringend geboten. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.subject.classification Gewalt gegen Frauen , Sexualstrafrecht de_DE
dc.subject.ddc 340 de_DE
dc.title "Was Ihnen widerfahren ist, ist in Deutschland nicht strafbar". Fallanalyse zu bestehenden Schutzlücken in der Anwendung des deutschen Sexualstrafrechts bezüglich erwachsener Betroffener de_DE
dc.type Other de_DE
utue.publikation.fachbereich Kriminologie de_DE
utue.publikation.fakultaet Kriminologisches Repository de_DE
utue.opus.portal kdoku de_DE

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