Inhaltszusammenfassung:
Die Ultraschall-Scherwellen-Elastographie (SWE) ist eine aufkommende Modalität zur Schätzung der Steifigkeit, aber sie wurde bisher nicht in Bezug auf häufige Störungen mit veränderter Steifigkeit untersucht, wie z. B. Bruxismus, von dem fast ein Drittel der Erwachsenen betroffen ist. Da dieser Zustand zu einer erhöhten Steifigkeit der Kaumuskeln führen könnte, haben wir die SWE bei Bruxismus im Rahmen einer Proof-of-Principle Studie mit 10 Patienten mit bekanntem Bruxismus und einer alters- und geschlechtsgleichen Kontrollgruppe untersucht. Die SWE der linken und rechten Kaumuskeln wurde unter drei Bedingungen geschätzt: entspannter Kiefer, 50 % der subjektiven maximalen Bisskraft und maximale Kieferöffnung. Bei Ablehnung der Nullhypothese war die SWE bei entspanntem Kiefer signifikant erhöht (Bruxismus 1,92 m/s ± 0,44; Kontrollen 1,66 m/s ± 0,24), während bei maximaler Mundöffnung das Ergebnis umgekehrt erhöht war mit 2,89 m/s ± 0,93 bei Bruxismus-Patienten im Vergleich zu 3,53 m/s ± 0,95 bei der gesunden Kontrollgruppe, was auf die eingeschränkte Kieferbewegung bei chronischen Bruxismus-Patienten zurückzuführen sein könnte (Bruxismus 4,46 m/s ± 1,17; Kontrollen 5,23 m/s ± 0,43). Wir zeigen, dass SWE bei Bruxismus durchführbar ist und von potenziellem Nutzen für die Diagnostik und Überwachung sein könnte, weisen aber auch auf wichtige Einschränkungen und notwendige methodische Überlegungen für zukünftige Studien hin.