Inhaltszusammenfassung:
Die Lexikometrische Diskursanalyse ist Teil einer methodischen Neuorientierung in der Humangeographie, insbesondere der Kritischen Geopolitik. In der vorliegenden Arbeit wird die Methode am Beispiel der Arabischen Revolution angewandt um den Einfluss des vorherrschenden Diskursfeldes auf die Positionierung der Berichterstattung zu analysieren. Zuerst werden die disziplinären und theoretischen Grundlagen erarbeitet, bevor die Methodik der Diskursanalyse und die Funktionen der eingesetzten Lexikometrie-Software AntConc vorgestellt werden. Die praktische Anwendung konzentriert sich auf den Diskurs zur tunesischen Jasminrevolution. Hierbei werden hauptsächlich Presseartikel mit einer auf lexikometrischen Verfahren basierenden Diskursanalyse untersucht. Die Ergebnisse werden mit der Diskussion geopolitischer Leitbilder verknüpft. Dabei wird deutlich, dass in der Berichterstattung bereits etablierte Diskurse im Sinne einer "imagined geographie" als Subtext mitlaufen und so entscheidend zur Konstitution neuer Diskurse und einem "imagined terrain of resistance" beitragen.